Fußball

"An den Pranger gestellt" Schalke-Coach Reis rechnet mit Ex-Klub ab

Reis wurde von seinem eigenen Ex-Klub inzwischen überholt.

Reis wurde von seinem eigenen Ex-Klub inzwischen überholt.

(Foto: IMAGO/GEPA pictures)

Im Sommer noch ist Thomas Reis der Held des VfL Bochum. Er führt den Klub in die Fußball-Bundesliga und schafft den Klassenerhalt. Doch dann wechselt er mit viel Krach zum FC Schalke 04. Gespräche werden öffentlich, er zur Persona non grata. Mit einigen Wochen Abstand rechnet er nun mit seinem Ex-Arbeitgeber ab.

Bundesliga-Trainer Thomas Reis ist verärgert über die Begleitumstände seines Abschieds vom VfL Bochum. "Es gibt handelnde Personen beim VfL, mit denen ich nichts mehr zu tun haben will", sagte der Cheftrainer des FC Schalke 04 der "Sport Bild". "Weil sie sich nicht an Absprachen gehalten haben und ich zum Schluss der einzige war, der an den Pranger gestellt wurde. Daraus habe ich meine Lehren gezogen."

Der VfL Bochum hatte sich im September nach sechs Niederlagen zum Saisonstart von Reis getrennt. Zu diesem Zeitpunkt war der Klub Letzter in der Fußball-Bundesliga. Der VfL hat mit dem Reis-Nachfolger Thomas Letsch inzwischen dessen neuen Klub Schalke überholt, rangiert als 17. aber immer noch auf einem Abstiegsplatz.

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Bereits im Sommer hatte Schalke Interesse an Reis gehabt. Reis bestritt diesen Fakt damals öffentlich - was er im Nachhinein nicht noch einmal tun würde. "Das war ein Fehler, das sage ich heute ganz deutlich. Wobei ich nicht die Gespräche mit Schalke meine, in die Bochum jederzeit eingeweiht war - obwohl ich zu dieser Zeit keinen langfristigen Vertrag hatte", sagte Reis. "Leider habe ich dann diese eine Aussage getätigt, die mir prompt auf die Füße gefallen ist. Dabei wollte ich in Absprache mit dem VfL nur alle Seiten schützen - wurde aber selbst nicht geschützt. Eine bittere Erfahrung."

Thomas Reis und der VfL Bochum, das war einst eine ganz enge Verbindung. Der Coach hatte den Verein aus der "Scheiße" geholt, wie Stürmer Simon Zoller einst sagte, führte ihn zum Aufstieg und schließlich sogar zum Klassenerhalt. Die Fans feierten ihren Trainer, er feierte mit seinem Team. Die Hoffnungen in Bochum waren groß, einen ähnlichen Trainer-Coup gelandet zu haben wie einst der SC Freiburg mit Christian Streich. Doch der Traum platzte schnell - und wandelte sich inzwischen zu einem Albtraum. Dass ihn der eigene Ex-Klub in der Tabelle überholt hat, dürfte es für Reis doppelt schwer machen.

Quelle: ntv.de, ara/dpa

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