Fußball

Heimniederlage gegen Frankfurt Schalker Elfmeterdrama in der 99. Minute

Nicht zu fassen: Schalkes Spieler nach dem Abpfiff.

Nicht zu fassen: Schalkes Spieler nach dem Abpfiff.

(Foto: imago images / Moritz Müller)

In Gelsenkirchen läuft alles auf ein Remis hinaus, mit dem die Schalker im Abstiegskampf durchaus leben können. Doch dann spielt Daniel Caligiuri tief in der Nachspielzeit den Ball mit der Hand. Nach Videobeweis entscheidet der Schiedsrichter auf Elfmeter, den die Frankfurter Eintracht zum Siegtreffer nutzt.

Durch einen Handelfmeter per Videobeweis in der neunten Minute der Nachspielzeit hat der FC Schalke 04 im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga den nächsten Nackenschlag hinnehmen müssen. Der Treffer von Luka Jovic besiegelte die bittere 1:2 (1:1)-Heimniederlage gegen Eintracht Frankfurt. Damit haben die Schalker und ihr nach dem Abpfiff sichtlich erregter Interimstrainer Huub Stevens sechs Spieltage vor dem Saisonende nur noch fünf Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz.

Eiskalt: Frankfurts Luka Jovic.

Eiskalt: Frankfurts Luka Jovic.

(Foto: REUTERS)

Die Frankfurter, für die Ante Rebic das 1:0 erzielt hatte (13.), feierten bei der Generalprobe für das Europa-League-Viertelfinale am Donnerstag bei Benfica Lissabon den sechsten Liga-Sieg in Folge. Als Tabellenvierter dürfen sie weiter von der ersten Champions-League-Teilnahme der Vereinsgeschichte träumen. Für Schalke hatte Suat Serdar ausgeglichen (21.), in der 90. Minute sah Serdar Gelb-Rot.

Beide Teams hatten eine extrem lange Ausfall-Liste zu beklagen. Bei Schalke fehlten Abwehrchef Salif Sané, Ralf Fährmann, Weston McKennie, Alessandro Schöpf und Mark Uth, dazu die von Stevens in die U23 verbannten Nabil Bentaleb und Hamza Mendyl. Mit George Timotheou zog er dafür den dritten U23-Spieler hoch. Der 19 Jahre alte Nassim Boujellab erhielt vor dem Spiel einen Profi-Vertrag bis 2022. Die Hessen mussten unter anderem Sébastien Haller, Sebastian Rode, Mijat Gacinovic, Marc Stendera und Marco Russ ersetzen. Sie hatten aber den ungewohnten Vorteil, dass diesmal der Gegner - Schalke verlor am Mittwoch 0:2 im Pokal-Viertelfinale gegen den SV Werder Bremen - die englische Woche in den Knochen hatte und nicht sie selbst.

Stegemann gibt Strafstoß nach Videobeweis

Das wollte die Eintracht ausnutzen. Von Beginn an waren die Gäste das überlegene Team und belohnten sich schon nach weniger als einer Viertelstunde, als Rebic von Filip Kostic bedient wurde, Schalkes Torhüter Alexander Nübel umspielte und einschob. Keine zwei Minuten später schoss Martin Hinteregger von der Mittellinie aufs Tor, der zurückeilende Nübel parierte den Ball im Fallen. Die von Beginn an spürbare Verunsicherung der Schalker wurde nun noch größer, doch eine Standard-Situation half ihnen wieder auf die Beine.

Hand! Hand! Hand! Frankfurts David Abraham reklamiert - letztlich erfolgreich.

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(Foto: imago images / Jan Huebner)

Nach einem Freistoß von Daniel Caligiuri scheiterte Breel Embolo per Kopf an Nationaltorhüter Kevin Trapp, doch Serdar verwertete den Abpraller aus spitzem Winkel. Ärgerlich für Eintrachts Trainer Adi Hütter, der mit Nachdruck vor der Schalker Stärke bei Standards gewarnt hatte. Danach agierten die Königsblauen zumindest geordneter. Glück hatten sie aber in der 32. Minute, als Jeffrey Bruma Rebic im Strafraum rempelte und Schiedsrichter Sascha Stegemann nach Ansicht der TV-Bilder nicht auf Elfmeter entschied.

Mit der Einwechslung von Goncalo Paciencia als zweiter Spitze gab Hütter zur Pause das Signal, dass ihm ein Punkt nicht reicht. Der Portugiese hätte auch fast das 1:2 erzielt, doch Nübel hielt seinen Kopfball stark (52.). Schalke war zunächst vor allem auf Ordnung fokussiert, wagte mit zunehmender Spieldauer aber etwas mehr. Ganz bitter für Schalke dann die Entwicklung des 1:2: Caliguiri spielte den Ball im Strafraum mit der Hand, Stegemann gab den Strafstoß nach Videobeweis und Jovic verwandelte mit der letzten Aktion des Spiels.

Quelle: ntv.de, Holger Schmidt, dpa

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