Fußball

Darmstadts irres halbes Dutzend Schalkes Terodde trifft für die Ewigkeit

Der Moment für die Geschichtsbücher: Teroddes 153. Treffer.

Der Moment für die Geschichtsbücher: Teroddes 153. Treffer.

(Foto: imago images/Team 2)

Es war nur eine Frage der Zeit: Simon Terodde schnappt sich den Torschützenrekord der 2. Fußball-Bundesliga und setzt damit das Highlight im Schalker Heimspiel gegen Ingolstadt. Deutlich häufiger trifft ein völlig aufgedrehtes Darmstadt - und der FC St. Pauli grüßt von ganz oben.

FC St. Pauli - Dynamo Dresden 3:0 (1:0)

Der neue Tabellenführer kommt vom Kiez: Der FC St. Pauli hat seine Entwicklung zu einem Spitzenteam der 2. Fußball-Bundesliga mit dem dritten Sieg in Serie untermauert und ist der verdiente Tabellenführer nach dem neunten Spieltag. Das Team von Trainer Timo Schulz besiegte Dynamo Dresden am Sonntag 3:0 (1:0) und schob sich mit 19 Punkten auch an Jahn Regensburg und dem SC Paderborn vorbei.

Christopher Buchtmann sorgte gegen den zuvor so überzeugenden Aufsteiger aus Sachsen vor 14.773 Zuschauern für einen Blitzstart der Hamburger. Schon in der ersten Spielminute nutzte der Mittelfeldspieler eine Hacken-Vorlage von Daniel-Kofi Kyereh zum Führungstreffer per Linksschuss. In der 73. Spielminute erhöhte Torjäger Guido Burgstaller per Foulelfmeter, Marcel Beifus (90.+3) stellte den Endstand her.

Zweikampfstark, torgefährlich und defensiv stabil: Die Gastgeber zeigten in der ersten Halbzeit mit Nachdruck, welch starke Mischung sie aktuell ausmacht. Torjäger Burgstaller besaß eine von mehreren Möglichkeiten zu erhöhen (21.).

Dresden kam deutlich aggressiver aus der Halbzeitpause, aber St. Pauli verteidigte weiter abgeklärt und ließ so gut wie keine echte Torchance zu. Die Gastgeber agierten nun nicht mehr so dominant, gerieten aber nicht in Gefahr.

FC Schalke 04 - FC Ingolstadt 3:0 (1:0)

Es ging in die Schlussphase, doch Simon Terodde bewies Geduld: Bis zur 77. Minute musste der Torjäger warten, ehe er Fußball-Geschichte schrieb und den Zweitliga-Rekord einstellte. Mit seinem 153. Treffer beim 3:0 (1:0) des Bundesliga-Absteigers Schalke 04 gegen den FC Ingolstadt zog der 33-Jährige mit Dieter Schatzschneider gleich.

Zum alleinigen Ersten in der Zweiten könnte sich der Torjäger vor den Augen des bisherigen Rekordhalters krönen: Nach der Länderspielpause ist Schalke am 15. Oktober bei Schatzschneiders Heimatklub Hannover 96 zu Gast. "Ich bin ein großer Fan von ihm", sagte Schatzschneider, der seinem Erben vor dem Fernseher die Daumen drückte, dem SID. Der Altmeister erwartet ohnehin, dass Terodde am Ende der Karriere weit mehr als 160 Tore auf dem Konto haben wird: "Wenn er eine hohle Nuss wäre, würde ich mir keine Mühe geben. Ich merke aber, er ist ein guter Junge und er hat meinen Respekt für eine ganz, ganz tolle Leistung. Er ist ein Guter, und Feierabend."

Sein aktueller Klub kletterte nach dem erst zweiten Heimsieg der Saison mit Toren auch von Marius Bülter (25.) und Mehmet Aydin (65.) auf den vierten Platz. Ingolstadt ist unter dem neuen Trainer Andre Schubert ans Tabellenende abgerutscht.

SV Sandhausen - SV Darmstadt 98 1:6 (1:2)

Der kriselnde SV Sandhausen hat die höchste Niederlage der Vereinsgeschichte in der 2. Fußball-Bundesliga kassiert. Die Kurpfälzer unterlagen Darmstadt 98 am neunten Spieltag nach einer desolaten Vorstellung 1:6 (1:2), stellten damit den Negativrekord aus der Saison 2012/13 ein und bleiben auf dem Relegationsplatz. Die Lilien hielten mit dem ersten Auswärtssieg in dieser Spielzeit dagegen den Anschluss an das obere Tabellendrittel.

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Phillip Tietz (2./59.), Luca Pfeiffer (35./57.), Benjamin Goller (47.) und Emir Karic (73.) erzielten die Treffer für Darmstadt. Sandhausen war durch Alexander Esswein (19.) nur zum zwischenzeitlichen Ausgleich gekommen und kassierte nach dem gelungenen Debüt des neuen Trainers Alois Schwartz in der Vorwoche (2:1 bei Hannover 96) vor 4457 Zuschauern den nächsten bitteren Rückschlag im eigenen Stadion.

Beide Mannschaften legten einen turbulenten Start mit viel Offensivdrang hin. Erst nach den beiden ersten Treffern flachte die Partie etwas ab, die Gäste blieben aber weiter gefährlich. Das frühe 3:1 im zweiten Durchgang spielte Lieberknechts Team in die Karten, das munter weiter den Weg nach vorne suchte. SVS-Torhüter Patrick Drewes verhinderte in der Schlussphase eine noch höhere Niederlage.

Quelle: ntv.de, ara/sid

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