Fußball

"Alles" für den Klassenerhalt Schalkes emotionale Reise gipfelt gegen Leipzig

Wo spielt Königsblau in der nächsten Saison?

Wo spielt Königsblau in der nächsten Saison?

(Foto: picture alliance/dpa)

Vor Beginn der Rückrunde sieht es ziemlich unwahrscheinlich aus, dass Schalke 04 noch eine Chance auf den Klassenerhalt haben würde. Nun, vor dem letzten Spieltag, könnten die Knappen sogar die Relegation umgehen. Gegen Leipzig wollen sie "alles" in die Waagschale werfen.

Die Enttäuschung war den Schalkern ins Gesicht geschrieben, aussprechen wollte sie aber kaum einer - im Gegenteil. "Wir werden die Woche hart arbeiten und gewinnen dann in Leipzig", kündigte Sebastian Polter an. Auch Rodrigo Zalazar gab sich selbstbewusst: "Es ist Fußball und nur ein Spiel. Wir versuchen, dort zu gewinnen. Warum nicht?"

Trotz des ungenügenden, aber packenden 2:2 (1:1) gegen Eintracht Frankfurt richtete die Mannschaft von Trainer Thomas Reis den Blick nach vorn. Zwar wird die Luft im Abstiegskampf immer dünner, die letzte Chance wollen sie in Gelsenkirchen aber ergreifen. "Wir werden alles dafür tun, dass wir in Leipzig unsere Hausaufgaben machen", sagte Reis.

Doch auch der Coach weiß, dass es bei RB "mit Sicherheit nicht einfach" werde. Nach dem Sieg bei Bayern München haben die Sachsen den dritten Platz und damit den Einzug in die Champions League sicher. Zugute könnte den Schalkern kommen, dass sie in Leipzig womöglich schon auf das DFB-Pokalfinale gegen Eintracht Frankfurt am 3. Juli schielen.

Nur noch ein Spiel

So die Theorie. In der Praxis benötigt Königsblau eine erhebliche Leistungssteigerung. Die Schalker offenbarten gegen Frankfurt große Lücken in der Verteidigung, die Leipzigs Finalgegner in Person von Daichi Kamada (21.) und Tuta (59.) eiskalt bestrafte. Auch die Offensive hatte abgesehen der Treffer von Simon Terodde (1.) und Polter (85.) wenig zu bieten.

Dazu werden in Leipzig mit Innenverteidiger Moritz Jenz und Terodde zwei Führungsspieler gelbgesperrt fehlen. Mut macht dagegen die große Moral. Als viele das Reis-Team schon abgeschrieben hatten, raufte es sich zusammen, rannte an und belohnte sich mit dem Punktgewinn. Die Königsblauen lagen in dieser Saison schon abgeschlagen auf dem letzten Platz. Mit Mentalitätsleistungen wahrten sie ihre Chance auf den Klassenerhalt.

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Besonders in den Heimspielen wurde es mehrfach emotional: Gegen Hertha gab es den berauschenden 5:2-Erfolg, gegen Bremen rettete der eingewechselte Dominick Drexler erst im eigenen Sechzehner, ehe er wenige Sekunden später in der Nachspielzeit den Siegtreffer erzielte. Zuletzt hatten sie es auch auswärts in Mainz hinbekommen: Als Angreifer Marius Bülter in den letzten Spielsekunden im gegnerischen Sechzehner gefoult wurde, um dann in der 90+12. Minute den fälligen Elfmeter zum 3:2-Erfolg zu verwandeln.

"Ich bleibe dabei: Am 34. Spieltag noch die Chance zu haben, die Klasse zu halten, da hätte im Umfeld keiner mehr dran geglaubt. Das ist die Chance, die wir einfach nutzen wollen", sagte Reis: "Dann werden wir sehen, was der Punkt wert war." Direkter Klassenerhalt, Relegation oder der Abstieg: Alle drei Szenarien sind für Schalke weiter möglich. "Natürlich ist der Druck groß, aber der Druck war die ganze Zeit groß", erklärte Reis: "Die Spiele werden immer weniger, nun haben wir nur noch ein Spiel." Ein Herzschlagfinale in Leipzig.

Quelle: ntv.de, ses/sid

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