Bayern-Trainer - oder TV-Experte Scholl muss sich entscheiden
12.09.2012, 13:41 UhrDie Häme von TV-Experte Mehmet Scholl gegen Bayern-Stürmer Mario Gomez war einer der Aufreger während der Fußball-EM 2012. Auch wenn es die Vermutung gab, sie wurde aus dem Vereinsumfeld gelenkt: Offiziell ist den Klubbossen Scholls Doppelrolle als Kritiker und Bayern-Trainer ein Dorn im Auge - der zeitnah entfernt werden soll.

Mehmet Scholl ist einer von mehreren ehemaligen Bayern-Profis, die ihre Fußballrente als TV-Kritiker verbringen - und er ist den Bayern-Bossen zu kritisch.
(Foto: dpa)
Nach Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß hat nun auch Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge klargemacht, dass Ex-Nationalspieler Mehmet Scholl seinen Vertrag als ARD-Experte nicht verlängern darf, wenn er Angestellter beim Rekordmeister bleibt. "Man muss sich irgendwann entscheiden, welchen Weg man gehen will: den als Trainer oder den als Experten. Beides harmoniert nicht", sagte Rummenigge in einem Interview mit "Sport Bild".
Es sei klar, "wenn Scholls Verträge mit Fernsehen und Werbung, die hier kritisch gesehen werden, auslaufen, werden sie auch nicht verlängert. Basta." Scholl trainiert derzeit die Regionalliga-Mannschaft der Münchner, sein Vertrag mit der ARD läuft bis zum Ende der Fußball-WM 2014 in Brasilien.
Generell beobachtet Rummenigge die Riege der TV-Experten, die einst Spieler des FC Bayern waren, skeptisch. Es habe sich ihm "noch kein Vorteil aufgetan. Das Wort Lob scheinen einige unserer Ex-Spieler in dieser Rolle vergessen zu haben", sagte der 56-Jährige. Angesprochen auf Oliver Kahn, der immer wieder als Kandidat für eine Führungsposition gehandelt wird, warnte Rummenigge: "Wir haben da ja ein prominentes Beispiel in Lothar Matthäus. Der hat sich irgendwann um Kopf und Kragen geredet und sich die Tür beim FC Bayern am Ende selbst zugeschlagen."
Quelle: ntv.de, sid