Fußball

Emotion pur in Mönchengladbach Schweinsteiger weint zum Abschied

Der Abschied geht Bastian Schweinsteiger sehr nahe.

Der Abschied geht Bastian Schweinsteiger sehr nahe.

(Foto: imago/Revierfoto)

Beim Einlaufen gibt sich Bastian Schweinsteiger noch cool. Doch als die Zuschauer ihn feiern und DFB-Chef Grindel das Wort ergreift, kann der 32-jährige Noch-Kapitän der Nationalmannschaft seine Tränen nicht mehr zurückhalten.

Unter Tränen und mit einem minutenlangen Ehrenapplaus ist Kapitän Bastian Schweinsteiger aus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft verabschiedet worden. Trotz der trostlosen Kulisse von nur etwa 25.000 Zuschauern im Mönchengladbacher Borussia-Park kam dabei vor dem Länderspiel gegen Finnland Gänsehaut-Stimmung auf.

Bei der Verkündung der Aufstellungen wurde der 32-Jährige schon lautstark gefeiert, kurz vor dem Anpfiff wurde die Atmosphäre ergreifend: Es gab eine Choreo des Fanclubs, eine Ansprache des Stadionsprechers sowie eine Ehrung durch DFB-Präsident Reinhard Grindel. Als auf der Leinwand die schönsten Szenen aus zwölf Länderspiel-Jahren Schweinsteigers liefen, erhob sich das Publikum von den Sitzen und hörte minutenlang nicht mehr auf zu klatschen.

Nach ein paar lobenden Worten Grindels ("Er hat sich nie geschont. Unvergessen das Finale 2014"), der einen Blumenstrauß und eine Collage überreichte, übernahm Schweinsteiger das Mikrofon und richtete sich vor seinem 121. Länderspiel mit brüchiger Stimme an die Fans. "Vielen Dank, dass Ihr gekommen seid. Das bedeutet mir sehr viel. Es war für mich eine große Ehre, für Deutschland zu spielen. Und eine sehr, sehr große Ehre für Euch Fans zu spielen", sagte der Weltmeister: "Es hat mir sehr, sehr viel bedeutet. Ich spüre eine ganz, ganz tiefe Dankbarkeit. Man sieht sich auf irgendeiner Art und Weise wieder. Bis dahin wünsche ich dem DFB alles, alles Gute."

"Emotionaler Abschied ist Basti wichtig"

Für Bastian Schweinsteiger hat das Abschiedsspiel mit der deutschen Fußball-Nationalmannschaft nach Einschätzung seines älteren Bruders Tobias einen hohen Wert. "Ein emotionaler Abschied ist ihm sehr wichtig", sagte der frühere Regionalliga-Spieler kurz vor Anpfiff der Partie: "Er weiß, dass es eigentlich gar keine Abschiedsspiele gibt. Deswegen bedeutet ihm das sehr viel."

Die Rücktrittsentscheidung seines Bruders nach zuvor 120 Länderspielen hält Tobias Schweinsteiger für richtig. "Die Belastung wäre zu groß gewesen, sich nach der EM, für die er nach seiner Verletzung alles gegeben hat, noch einmal für die WM 2018 zu motivieren."

Für die Zukunft wünscht der 34-Jährige dem momentan bei Manchester United ausgemusterten Weltmeister eine Rückkehr ins Team des englischen Rekordmeisters: "Manchester war neben Bayern München immer der Verein, wo er auch einmal spielen wollte. Deswegen wünsche ich ihm, dass noch einmal alles so kommt, wie er es sich wünscht und Basti noch einmal im Old Trafford auflaufen kann."

Quelle: ntv.de, wne/sid

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