Fußball

"Ich will ihn nicht treffen" So erklärt Schalkes Nübel sein Brutalo-Foul

Keine Rücksicht auf Verluste.

Keine Rücksicht auf Verluste.

(Foto: imago images/Norbert Schmidt)

Mit seinem heftigen Einsteigen gegen Frankfurts Gacinovic sorgt Schalke-Keeper Nübel für die Szene des Spieltags. Nun meldet sich der 23 Jahre alte Torwart zu Wort. Es tue ihm leid, sagt er. Außerdem berichtet er, wieso er mit so viel Risiko in den Zweikampf gegangen ist.

"Es tut mir sehr, sehr leid für den Spieler", sagt Alexander Nübel. Damit meint der FC Schalke 04 natürlich Mijat Gacinovic, den Angreifer von Eintracht Frankfurt. Diesen hatte Nübel am Sonntagabend so übel abgeräumt, dass der Torwart völlig zu Recht mit Rot vom Platz gestellt wurde, während der Offensivspieler im Krankenhaus auf schwerere Verletzungen untersucht wurde. Für Nübel war der 1:0-Sieg Schalkes gegen Frankfurt nach 66 Minuten beendet, Gacinovic wurde von seinem Trainer in der 70. Minute ausgewechselt.

Nun meldete sich der Keeper der Königsblauen zu seinem zweiten Platzverweis im 35. Spiel seiner Bundesliga-Karriere zu Wort. "Ich will ihn nicht treffen, ich will zum Ball gehen", sagte Nübel der "Funke Mediengruppe". Noch am Spieltag selbst habe er Gacinovic, dessen Trikot in Brusthöhe ein Loch von den Stollen Nübels zeigte, "angerufen und gefragt, ob alles gut ist". Der serbische Nationalspieler hatte unmittelbar nach dem Foul angeknockt auf dem Boden der Schalker Arena gelegen, wenig später aber seinem Trainer signalisiert, dass er okay sei. Auch wenn das in den Mund gesteckte Tuch, das die dortige Blutung stoppen sollte, nicht unbedingt danach aussah.

Die rote Karte nimmt Nübel in Kauf

"Er hat mir gesagt, die Rippen seien stark geprellt, es würde sehr, sehr weh tun. Er hat die Entschuldigung angenommen", so Nübel weiter. Gacinovic hatte zuvor bereits über Instagram mitgeteilt, dass er zwar eine schwere Rippenprellung davongetragen habe, seinem Gegenüber das brutale Foul aber nicht übel nehme: "Leider passieren solche Zusammenstöße manchmal im Kampf um den Ball." Und: "Danke, dass du dich sofort entschuldigt hast."

Warum aber stieg Nübel überhaupt so hart in den Zweikampf ein, nachdem er weit aus dem Tor geeilt war: "Es kam ein Ball in die Schnittstelle. Ich versuche rauszukommen. Das Problem ist, dass man nicht viel Zeit hat zu überlegen. Im Bruchteil einer Sekunde muss man entscheiden. Deswegen war es in dem Moment egal, ob ich die Rote Karte bekomme." Mit Blick auf den Ausgang seines Ausflugs aber meinte er: "Vielleicht muss ich gar nicht hingehen, es waren genug Spieler da."

Wie lange Nübel seinem Klub nun fehlt, ist offen. Im Spielbericht taucht der Platzverweis als Notbremse auf, die mindestens eine Sperre für ein Spiel nach sich zieht. Angesichts der Heftigkeit seines Einsteigens dürfte Nübel allerdings etwas länger zugucken müssen.

Quelle: ntv.de, tsi

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