Fußball

Deutliche Worte gegen Rubiales Spaniens Fußballer solidarisieren sich mit Weltmeisterinnen

Morata (2.v.r.) las das Statement vor.

Morata (2.v.r.) las das Statement vor.

(Foto: picture alliance / DeFodi Images)

Im Konflikt mit Verbandspräsident Luis Rubiales stellen sich die spanischen Fußball-Nationalspieler klar auf die Seite ihrer Kolleginnen. Die Kapitäne verlesen ein Statement, in dem sie Rubiales' Verhalten seit der WM-Siegerehrung anprangern.

Spaniens Fußball-Nationalspieler haben das Verhalten ihres Verbandspräsidenten Luis Rubiales verurteilt. Noch vor dem Training traten die Kapitäne des Teams, Álvaro Morata, Rodrigo Hernández und Marco Asensio, in Las Rozas bei Madrid vor die Medien. In einem Statement, das Morata vorlas, wollten sie sich zu Themen äußern, die dem Image des spanischen Fußballs geschadet hätten. "Wir wollen das Verhalten von Herrn Rubiales zurückweisen, das aus unserer Sicht inakzeptabel war und der Institution, die von ihm vertreten wird, nicht gerecht wird", sagte Morata.

Der spanische Fußball "sollte eine Quelle des Respekts, der Inspiration, der Inklusion und der Vielfalt sein und in seinem Verhalten auf und neben dem Spielfeld mit gutem Beispiel vorangehen", sagte Morata: "Wir stehen fest auf der Seite der im Sport verankerten Werte."

Der 46 Jahre alte Rubiales hatte nach dem WM-Triumph der Spanierinnen bei der Siegerehrung in Sydney Spielerin Jennifer Hermoso auf den Mund geküsst. Trotz massiver Kritik und Rücktrittsforderungen lehnte er es bisher ab, seinen Posten aufzugeben. Vom Fußball-Weltverband wurde Rubiales allerdings für 90 Tage suspendiert.

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Er selbst hatte bei einer außerordentlichen Generalversammlung des Verbandes gekontert und von einem "falschen Feminismus" gesprochen, der ihn zur Strecke bringen wolle. Rubiales meinte auch, der Kuss sei in gegenseitigem Einvernehmen erfolgt. Hermoso hat dem widersprochen.

Spaniens Männer-Team beglückwünschte die Frauen noch einmal zu dem WM-Gewinn und sprach von einem Meilenstein und einem Triumph von unschätzbarem Wert. Die Männer-Mannschaft solidarisiere sich mit den Spanierinnen: "Wir bedauern, dass ihr Erfolg getrübt wurde." Bei der Bekanntgabe des Statements waren alle Spieler dabei.

Quelle: ntv.de, ara/dpa/sid

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