Fußball

Stuttgart feiert, Hannover patzt St. Pauli verdirbt Magaths Laune

Im Abstiegskrimi beim VfL Wolfsburg stoppt der FC St. Pauli zwar seinen freien Fall, ärgert sich aber wie Hannover 96 über zwei verlorene Zähler. Nürnberg schielt nach einem Sieg in Lautern weiter Richtung Europa, während Stuttgart die tolle Heimsiegserie der Kölner beendet. Der Kampf um den Bundesliga-Klassenerhalt ist wieder ein Achtkampf.

Nicht drin: HSV-Keeper Frank Rost pariert gegen Hannovers Karim Haggui.

Nicht drin: HSV-Keeper Frank Rost pariert gegen Hannovers Karim Haggui.

(Foto: REUTERS)

Hannover 96 hat dem FC Bayern die Gelegenheit eröffnet, das Schreckgespenst Europa League aus eigener Kraft zu vertreiben. Der Tabellendritte kam beim Hamburger SV am 30. Spieltag der Fußball-Bundesliga nicht über ein enttäuschendes 0:0 hinaus. Damit können die Bayern am Sonntag vorbeiziehen - Voraussetzung für den Sprung auf den dritten Platz, der zum Einzug in die Qualifikation zur Champions League berechtigt, ist allerdings ein Sieg gegen den Tabellenzweiten Bayer Leverkusen.

Im Abstiegskampf war der VfB Stuttgart der große Sieger. Die Schwaben feierten einen befreienden 3:1 (0:0)-Erfolg beim 1. FC Köln und haben als Tabellen-14. nun 33 Punkte. Der VfL Wolfsburg und der FC St. Pauli verpassten hingegen beim 2:2 im direkten Duell die erhofften Befreiungsschläge. Felix Magath wartet damit auch nach dem vierten Anlauf auf seinen ersten Sieg als neuer "Wölfe"-Trainer. Der 1. FC Nürnberg unterstrich mit einem 2:0 beim 1. FC Kaiserslautern seine Europacup-Ambitionen. 1899 Hoffenheim gewann gegen die ebenfalls abstiegsgefährdete Frankfurter Eintracht mit 1:0.

Die Rote Laterne bleibt im Besitz der Mönchengladbacher Borussen. Die 0:1-Pleite und 18. Saisonniederlage am Freitag bei Mainz 05 brachte die "Fohlen" ein großes Stück näher in Richtung Zweitklassigkeit. Ihr Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz beträgt bereits sieben Zähler. Spitzenreiter Borussia Dortmund kann am Sonntag mit einem Sieg über den SC Freiburg seine Zähler 67 bis 69 einheimsen und dem Meistertitel einen Schritt näher kommen.

Hannover auswärts zu schwach

Allenfalls ihre auswärts nur mittelmäßige Bilanz könnte den Hannoveranern wohl noch Platz drei und damit auch die mögliche Teilnahme an der Königsklasse kosten. Nur zu Hause sind die 96er Bundesligaspitze - das zeigte sich in Hamburg einmal mehr. Im Nord-Derby spielte sich Mirko Slomkas Elf zwar zu Beginn mehr Chancen heraus, blieb aber vor dem Tor zu harmlos. Die Niedersachsen müssen nun auf Schützenhilfe der restlichen Bayern-Gegner hoffen.

Das Duell zwischen Wolfsburg und St. Paulil bestach durch Kampf, nicht durch Klasse.

Das Duell zwischen Wolfsburg und St. Paulil bestach durch Kampf, nicht durch Klasse.

(Foto: dpa)

Für den Abstiegskracher zwischen den "Wölfen" und Pauli hatte der mit dem VfL bis dato noch sieglose Trainer Felix Magath seinen Profis "innere Einkehr" in einem Kloster verordnet. Im Angstgipfel brachte der Kroate Mario Mandzukic (39.) Magaths Team dann aus abseitsverdächtiger Position in Führung, nachdem die Gäste zuvor mehrere Großchancen leichtfertig ausgelassen hatten. Deniz Naki (61.) aber besorgte den Ausgleich, Matthias Lehmann (77.) die Paulianer Führung. Der Wolfsburger Jan Polak (89.) traf spät zum 2:2. Mit 29 Zählern liegen Wolfsburg und St. Pauli weiter punktgleich auf Rang 16 und 17.

Nürnberg siegt und siegt

Weiter obenauf ist der 1. FC Nürnberg. Torschütze Christian Eigler (34.) setzte sich im Luftduell gegen Lauterns Florian Dick durch, dessen Vertrag der FCK erst kurz vor der Partie um drei Jahre bis 2014 verlängert hatte. Robert Mak (90.+2) traf spät zum 2:0. Die "Cluberer" dürfen damit weiter Richtung Europa League schielen. Von den fünftplatzierten Mainzern trennen Nürnberg weiterhin nur zwei Punkte.

Im ersten Spiel auf der Abschiedstournee von Hoffenheims Trainer Marco Pezzaiuoli enttäuschte die Mannschaft des früheren DFB-Jugendtrainers über weite Strecken erneut, bis Roberto Firmino (78.) traf. Nach zwei glücklichen Remis für den neuen Trainer Christoph Daum zum Auftakt seiner Frankfurter Mission blieb der Ex-Leverkusener damit auch in der dritten Partie ohne Erfolgserlebnis.

Kölns Heimserie reißt

Erfolgserlebnisse in Serie hatte es für den 1. FC Köln zuletzt im eigenen Stadion immer gegeben, sieben Mal in Folge gewann der FC zuletzt daheim. Doch den vom Kölner Trainer Frank Schaefer ausgerufenen "Abstiegsmarathon" nahmen seine Mannen gegen Stuttgart so recht nicht an. Christian Träsch (51.), Martin Harnik (53.) und Zdravko Kuzmanovic (63./Handelfmeter) sicherten den Gästen einen wichtigen Auswärtssieg, während sich die "Geißböcke" nun wieder verstärkt nach unten orientieren müssen. Nur Milivoje Novakovic (68.) traf für Köln.

Quelle: ntv.de, dpa

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