RB Leipzig ist beim Offensiv-Transfer schon auf der Zielgeraden, doch dann platzt der Wechsel doch noch. Noah Okafor ist nicht fit genug für den Bundesligisten und muss wieder abreisen. Das bringt Trainer Marco Rose in Bedrängnis.

Die Leihe von Noah Okafor von der AC Mailand zum Fußball-Bundesligisten RB Leipzig ist geplatzt. Nach übereinstimmenden Medienberichten stellte sich beim Medizincheck heraus, dass der Stürmer nicht hundertprozentig fit ist und keine sofortige Hilfe wäre. Deshalb nahm Leipzig Abstand von der Verpflichtung. Der Klub wollte sich nicht zu der Posse äußern.

Okafor war am Montag in Leipzig gelandet, eine Vollzugsmeldung blieb aus. Inzwischen hat Okafor die Stadt wieder verlassen. In Mailand hatte der 24-Jährige, der sich Mitte Dezember an der Wade verletzt hatte, bereits mit der Mannschaft trainiert. Allerdings sollen die Leipziger Verantwortlichen den Schweizer Nationalspieler nicht in der Verfassung sehen, die sie sich erhofft hatten, um dem Team sofort zu helfen.

Okafor sollte vor dem RB-Spiel an diesem Mittwoch beim VfB Stuttgart (20.30 Uhr/Sky und im ntv.de-Liveticker) der zweite Winterneuzugang nach Wolfsburgs Ridle Baku werden und den Konkurrenzkampf im Sturm erhöhen. Mit Milan hatte sich RB auf eine Leihe bis zum Saisonende geeinigt und eine Kaufoption über dem Vernehmen nach 25 Millionen Euro ausgehandelt.

Die Suche nach einem weiteren Spieler wird nun fortgesetzt. Die Leipziger sehen Handlungsbedarf, weil Yussuf Poulsen gerade erst aus einem Muskelbündelriss im Oberschenkel zurückkehrt. André Silva spielt bislang keine große Rolle und soll, wenn möglich, transferiert werden.

Leipzigs Trainer Marco Rose hat derzeit neben den Stammspielern Benjamin Sesko, Xavi Simons, Lois Openda und Antonio Nusa nur begrenzte Optionen in der Offensive. Okafor war im RB-Kosmos bereits bekannt: Er spielte von Januar 2020 bis Sommer 2023 in Salzburg. In Mailand konnte er nicht an seine starken Leistungen anknüpfen, in 52 Pflichtspielen kam er auf sieben Tore und fünf Vorlagen.