Peter Hofmann stirbt mit 61 TSG Hoffenheim trauert um ihren Präsidenten
05.09.2020, 15:10 Uhr
Peter Hofmann kletterte mit der TSG Hoffenheim von ganz unten bis in die Champions League.
(Foto: imago images/Sven Simon)
Fußball-Bundesligist TSG Hoffenheim muss kurz vor dem Start der neuen Saison einen schweren Schlag verkraften: Peter Hofmann, der dienstälteste Präsident der Liga, verstirbt nach langer, schwerer Krankheit.
Fußball-Bundesligist TSG Hoffenheim trauert um seinen Präsidenten Peter Hofmann. Wie die Kraichgauer mitteilten, verstarb der 61-Jährige am Freitag nach schwerer Krankheit. Hofmann gehörte dem Klub seit 1966 an und führte ihn seit 1996 als Erster Vorsitzender. Damals spielte der inzwischen etablierte Bundesligist noch in der Landesliga. Damit war Hofmann der dienstälteste Präsident der Bundesliga. Als Vorsitzender des eingetragenen Vereins TSG 1899 Hoffenheim war er Minderheitsgesellschafter der TSG 1899 Hoffenheim Fußball-Spielbetriebs GmbH, die den Klub in der Fußball-Bundesliga vertritt.
"Ich bin zutiefst erschüttert über Peters Tod", sagte TSG-Mehrheitseigner Dietmar Hopp über seinen Weggefährten: "Wir haben in Peter Hofmann einen Mann verloren, der die TSG wie kein anderer kannte und gelebt hat. Sein Wirken wird unvergessen bleiben. Seinem Andenken schulden wir es, die Zukunft in seinem Sinne zu meistern. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie."
Achtmal war Hofmann als Präsident wiedergewählt worden, zuletzt im Dezember 2018 - ohne Gegenstimme. Vorher war er als Spieler und Funktionär für den Verein tätig. "Er begleitete den Klub in verschiedenen Funktionen von der A-Klasse bis in die Bundesliga und in die Champions League", schreibt der Verein in einem Nachruf. "Der Aufstieg der TSG Hoffenheim in die Spitze des deutschen Fußballs wird immer eng mit dem Namen Peter Hofmann verbunden bleiben."
"Er war die TSG Hoffenheim"
Hofmanns Sohn Marco arbeitet in der Marketing-Abteilung von Champions-League-Sieger FC Bayern München. Nicht nur deshalb kommen auch vom Rekordmeister zahlreiche Reaktionen: "Peter Hofmann hatte immer ein offenes Ohr für jeden. Er war die TSG Hoffenheim. Aufgrund seiner Persönlichkeit wirkte er in diesem Verein enorm verbindend", erinnert sich Trainer Hansi Flick, der die TSG Hoffenheim von 2000 bis 2005 trainiert hat und 2017/2018 dort als Geschäftsführer tätig war. "Er ist ein guter Freund meiner Familie geworden. Wir sind eng mit der Familie verbunden und in Gedanken bei seinen Lieben."
Der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge ergänzt: "Peter Hofmann hat die TSG 1899 Hoffenheim auf ihrem langen Weg in die Bundesliga prägend begleitet und den kontinuierlichen Aufstieg maßgeblich mitgestaltet. Unter seiner Führung wuchs der Verein von einigen hundert auf über 10.000 Mitglieder. Er war stets ein sehr angenehmer, fairer und verlässlicher Gesprächspartner. Wir alle sind in Trauer vereint mit den Angehörigen und seinem Herzensverein."
Der "Bild" hatte er anlässlich seines 60. Geburtstags im Januar 2019 einen Wunsch verraten: "Champions League möchte ich schon noch mal gerne erleben. Das ist einer meiner Wünsche, dass wir das wieder erreichen." Den Wunsch konnte ihm die Mannschaft nicht mehr erfüllen.
Quelle: ntv.de, ter