Fußball

"Lediglich darüber informiert"Teure WM-Tickets tun DFB leid - aber er kann nichts machen

12.12.2025, 14:04 Uhr
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Die deutschen Fußballer treffen bei der WM auf Curacao, Ecuador und die Elfenbeinküste. (Foto: IMAGO/Noah Wedel)

Die günstigste Ticket-Kategorie ist für Fans, die über den Deutschen Fußball-Bund an Tickets für die DFB-Spiele bei der WM 2026 kommen wollen, nicht verfügbar. Und die Kritik geht noch weiter. Auch beim DFB, der sich jedoch machtlos präsentiert.

Der Deutsche Fußball-Bund bedauert die hohen Ticketpreise bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2026. "Die WM ist von Deutschland aus gesehen weit weg und ein Besuch ist ohnehin mit größerem Aufwand und hohen Reisekosten verbunden. Auch deshalb hätten wir uns für unsere Fans insgesamt günstigere Tickets gewünscht", sagte Sport-Geschäftsführer Andreas Rettig.

Die günstigsten Eintrittskarten im Fanblock der Nationalmannschaft für die drei Gruppenspiele im Sommer kommenden Jahres sind für das erste Gruppenspiel gegen Curaçao am 14. Juni in Houston ab 155 Euro erhältlich. Für ein Ticket gegen die Elfenbeinküste am 20. Juni in Toronto müssen mindestens 190 Euro berappt werden. Das letzte Gruppenspiel am 25. Juni gegen Ecuador in East Rutherford können die Anhänger der DFB-Auswahl im günstigsten Fall ab 230 Euro live im Stadion verfolgen.

Die Höchstpreise für die Vorrundenpartien liegen bei 430 Euro (erstes Spiel), 515 Euro (zweites Spiel) und 600 Euro (drittes Spiel). "Die Eintrittspreise legt allein die FIFA fest, darauf hat der DFB keinen Einfluss. Wir sind wenige Stunden vor Bewerbungsstart lediglich über die Preise informiert worden", sagte Rettig dazu.

Deutschland steht für den Fanblock wie allen anderen Teams acht Prozent der Tickets pro Spiel zur Verfügung. Gegen Curaçao sind das 4307 Eintrittskarten, gegen die Elfenbeinküste 2452 und gegen Ecuador 4826. Der DFB hofft trotz der hohen Kosten auf eine komplette Ausschöpfung der Kontingente und kündigte Unterstützung für WM-Touristen aus Deutschland an. "Was wir zum Teil beeinflussen können, sind die Rahmenbedingungen für Fans vor Ort. Hier versuchen wir unter anderem mit der Fanbotschaft in den Spielorten, Fanbetreuern in den Spielorten und Stadien sowie einem Rahmenprogramm für Fans den bestmöglichen Service zu bieten und bei Fragen und Problemen vor Ort schnell unterstützen zu können", sagte Rettig.

Die internationale Fanvereinigung Football Supporters Europe hatte zuvor scharfe Kritik geübt und einen sofortigen Stopp der aktuellen Verkaufsphase gefordert. Man sei "über die horrenden Ticketpreise entsetzt", schrieb die Fanvereinigung in einer Mitteilung. Besonders heftig kritisierte die Organisation, dass die günstigste Kategorie vier für die jeweiligen Fanblöcke nicht zur Verfügung steht und Anhänger entsprechend deutlich höhere Preise in Kauf nehmen müssen. "Dies ist ein ungeheurer Verrat an der Tradition der Weltmeisterschaft und ignoriert den Beitrag der Fans zu diesem Spektakel."

Quelle: ntv.de, tsi/dpa

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