Fußball

Schaaf-Nachfolge bei Werder Bremen Tuchel und Lieberknecht sagen ab

Torsten Lieberknecht hat kein Interesse daran, neuer Trainer bei Werder Bremen zu werden. Er will bei Erstliga-Aufsteiger Eintracht Braunschweig bleiben. Auch Mainz-Coach Thomas Tuchel sagt ab. Werder-Geschäftsführer Klaus-Dieter Fischer macht derweil die Medien für die Trennung von Thomas Schaaf verantwortlich.

Torsten Lieberknecht trainiert nächste Saison einen Erstligisten - und betont, dass der Eintracht Braunschweig heißen wird.

Torsten Lieberknecht trainiert nächste Saison einen Erstligisten - und betont, dass der Eintracht Braunschweig heißen wird.

(Foto: dpa)

Nach den Spekulationen um einen Wechsel zu Werder Bremen hat Trainer Torsten Lieberknecht dem Bundesliga-Aufsteiger Eintracht Braunschweig die Treue geschworen. "Ich war in den vergangenen Tagen immer Trainer von Braunschweig und bleibe Trainer in Braunschweig", sagte der 39-Jährige, mit einem Wechsel an die Weser als Nachfolger von Thomas Schaaf habe er sich "nicht beschäftigt".

Eine offizielle Anfrage aus Bremen wollte Lieberknecht weder bestätigen noch dementieren. Schaaf und Werder hatten sich am Mittwoch nach 14 Jahren getrennt, seitdem fahnden die Grün-Weißen nach einem Nachfolger. Bei Mainz 05 wird Werder nicht fündig werden. Trainer Thomas Tuchel dementierte Gerüchte, er könnte nach Bremen wechseln. "Ich werde dort im nächsten  Jahr nicht Trainer sein", sagte Tuchel. Vor Lieberknecht und Tuchel hatten schon Mehmet Scholl und Holger Stanislawski (1. FC Köln) erklärt, kein Interesse am Bremer Trainerposten zu haben.

Die Geschäftsführung tendiert zu einem jungen, dynamischen Trainer mit großer Ausstrahlung - ein  Jürgen Klopp light. Heiko Vogel (zuletzt FC Basel) und Ralph Hasenhüttl (VfR Aalen) gelten als heiße Kandidaten, Mike Büskens (ehemals SpVgg Greuther Fürth) wird ebenfalls gehandelt. Manager Thomas Eichin erklärte, in den letzten Tagen mit Vorschlägen für einen Schaaf-Nachfolger per Mail und SMS überhäuft worden. "Ich wusste garnicht, dass es so viele Trainer gibt", sagte der 46-Jährige.

Medien in der Kritik

Nach Ansicht von Werder Bremens Geschäftsführer Klaus-Dieter Fischer sind derweil die Medien Schuld daran, dass Bremen erstmals seit 14 Jahren wieder einen neuen Trainer suchen muss. "Wir haben nach unserer Überzeugung gehandelt. Wenn jemand ein schlechtes Gewissen haben muss, dann ist es eher die Presse, die Werder Bremen und Thomas Schaaf mindestens in den letzten zwölf Wochen durchs Dorf getrieben hat", sagte der 72 Jahre alte Fischer der "Kreiszeitung Syke".

Ohne medialen Druck nach zwölf sieglosen Spielen in Serie in der Fußball-Bundesliga sei Schaaf noch Trainer, versicherte Fischer: "Er hat einen Vertrag bis 2014, den hätten wir erfüllt."

Laut Fischer war die Sorge vor weiterem Druck zu groß: "Was geschieht eigentlich, wenn die ersten Transfers kommen? Wer wird dann durchs Dorf getrieben, weil die Ein- oder Verkäufe nicht richtig sein sollen? Was passiert eigentlich, wenn wir das erste Freundschaftsspiel verlieren? Und was geschieht, wenn wir nicht gleich furios in die Saison starten?" Fischer räumte allerdings auch ein, dass die sportliche Entwicklung zuletzt negativ verlief. Mit Platz 14 steht Werder so schlecht da wie seit 33 Jahren nicht mehr und verpasst im dritten Jahr in Folge die Qualifikation fürs internationalen Geschäft.

Quelle: ntv.de, dpa/sid

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