Griechenland und Russland gehören neben Deutschland zu den Ländern, die sich direkt für die Fußball-EM 2012 qualifizieren. Durch die Playoffs müssen die Türkei, Kroatien und Irland. Österreich beendet eine enttäuschende Qualifikation mit einem torlosen Remis in Kasachstan.

Jubel an der Ägäis, Enttäuschung in Kroatien, Trauer in Belgien: Griechenlands Fußballer haben sich dank eines 2:1 (0:1)-Zittersiegs im letzten Qualifikationsspiel in Georgien für die EM 2012 qualifiziert - die Türkei darf nach dem 1:0 (0:0) über Aserbaidschan und deutscher Schützenhilfe zumindest an den Playoffs teilnehmen. Die von Guus Hiddink trainierten Türken zogen damit in der Tabelle der Gruppe A noch an Belgien vorbei, das in Deutschland 1:3 (0:2) unterlag.

Auch Russlands Fußball-Nationalmannschaft löste mit einem standesgemäßen Heimsieg über Andorra das Ticket zur EM 2012. Die Auswahl des niederländischen Coaches Dick Advocaat gewann 6:0 (4:0) und verteidigte damit souverän den ersten Tabellenplatz der Gruppe B. Im direkten Duell um Rang zwei verpasste Armenien den Coup: Die ehemalige Sowjetrepublik, die sich noch nie für ein großes Turnier qualifizieren konnte, unterlag in Irland 1:2 (0:1). Die Gastgeber von Coach Giovanni Trapattoni dürfen damit weiter auf die Teilnahme an der Endrunde hoffen. In den Playoffs müssen die Iren nun gegen einen anderen Tabellenzweiten antreten.

Die Griechen machten es in Georgien spannend: Erst elf Minuten vor dem Ende gelang dem Europameister von 2004 der Ausgleich durch den eingewechselten Giorgos Fotakis (79.). Ex-Bundesliga-Profi Angelos Charisteas (85.) sicherte schließlich den knappen 2:1-Sieg. Die Kroaten durften damit nur kurz von der direkten Qualifikation für das Turnier im nächsten Sommer träumen. Trotz des 2:0 (0:0) über Lettland durch die Tore von Eduardo (66.) und Wolfsburgs Angreifer Mario Mandzukic (72.) müssen sie in die Playoffs.

Österreich nur Remis in Kasachstan

Die Türken hatten mit den von Berti Vogts trainierten Gästen aus Aserbaidschan mehr Mühe als erwartet. Trotz eines Sturmlaufs dauerte es eine Stunde, ehe Burak Yilmaz in Istanbul den vielumjubelten Siegtreffer erzielte. Dadurch kletterte das Team vom Bosporus mit 17 Punkten auf den zweiten Rang. Den Belgiern blieb mit 15 Zählern am Ende nur der undankbare Platz drei.

Österreich verpasste es indes, eine verpatzte Qualifikation versöhnlich abzuschließen. Das Team kam in Kasachstan nicht über ein torloses Unentschieden hinaus. "Das Unentschieden ist gerechtfertigt, und das ist bitter für uns", sagte Sebastian Prödl von Werder Bremen. Am 15. November wird der ehemalige Bundesliga-Trainer Marcel Koller zum ersten Mal auf der österreichischen Bank sitzen.