Fußball

DFB-Junioren jagen EM-Titel U21 eifert dem Weltmeister-Jahrgang nach

Schuften für den Erfolg: Die DFB-Junioren träumen davon, ähnlich erfolgreich zu werden wie ihre Vorgänger von 2009.

Schuften für den Erfolg: Die DFB-Junioren träumen davon, ähnlich erfolgreich zu werden wie ihre Vorgänger von 2009.

(Foto: imago/MIS)

Gleich sechs deutsche U21-Europameister von 2009 werden mit der A-Nationalmannschaft später Fußball-Weltmeister in Brasilien. Das spornt die aktuelle Junioren-Generation an. Der Teamgeist stimmt - auch dank eines völlig analogen Gesellschaftsspiels.

Auf dem Weg zum Training wird die deutsche U21 täglich von Philipp Lahm und Miroslav Klose empfangen. "Willkommen in deiner Zukunft" steht auf den Papp-Aufstellern, die im Foyer des Golf Resort in Grassau aufgebaut sind, wo sich das Team von Trainer Stefan Kuntz auf die EM in Polen vorbereitet. Darunter grüßen die beiden Weltmeister von 2014 grinsend im DFB-Trikot.

Deutschlands U21-Kader

Torhüter: Odisseas Vlachodimos (Pan. Athen), Julian Pollersbeck (Kaiserslautern), Marvin Schwäbe (Dresden)

Abwehr: Waldemar Anton (Hannover), Yannik Gerhardt (Wolfsburg), Gideon Jung (HSV), Thilo Kehrer (Schalke), Marc-Oliver Kempf (Freiburg), Lukas Klünter (Köln), Niklas Stark (Hertha), Jeremy Toljan (Hoffenheim)

Mittelfeld/Angriff: Nadiem Amiri (Hoffenheim), Maximilian Arnold (Wolfsburg), Mahmoud Dahoud (Mönchengladbach), Serge Gnabry (Bremen), Janik Haberer (Freiburg), Dominik Kohr (Augsburg), Max Meyer (Schalke), Levin Öztunali (Mainz), Maximilian Philipp (Freiburg), Felix Platte (Darmstadt), Davie Selke (Leipzig), Mitchell Weiser (Hertha)

Trainer: Stefan Kuntz

Für eine ähnliche große Zukunft schwitzen Serge Gnabry, Max Meyer und Co. derzeit im Chiemgau. Am kommenden Mittwoch fliegt das Team nach Krakau, vier Tage später steht in Tychy das erste Vorrundenspiel gegen Tschechien auf dem Programm. "Wir wollen in Polen jedes Spiel gewinnen", sagt Kuntz, der kein Geheimnis aus seinem großen Ziel macht: Der Titel soll her.

Einmal erst gelang einer deutschen U21 dieses Kunststück, jene Mannschaft von 2009 genießt inzwischen beinahe Heldenstatus: Manuel Neuer, Jerome Boateng, Benedikt Höwedes, Mats Hummels, Sami Khedira und Mesut Özil wurden fünf Jahre nach dem EM-Triumph Weltmeister.

Für die heutige U21 soll diese "Klasse von 2009" Vorbild sein, mehr aber auch nicht. Nicht ohne Grund haben Kuntz und Co. ihrer EM-Mission die Überschrift "Eigene Geschichte" gegeben. Bisher läuft diese Geschichte nach Plan. "Beim Teamgeist sind wir sogar einen Schritt weiter, als ich gedacht habe", sagte Kuntz.

Kuntz sieht sein Team als Mitfavorit

Auch das schlechte Wetter - bei den Tests gegen die Studenten-Nationalmannschaft (4:0) und Regionalligist 1860 Rosenheim (5:0) am Dienstag prasselte sintflutartiger Regen vom Himmel - taten der Stimmung keinen Abbruch. Für gute Laune sorgt unter anderem das Gesellschaftsspiel Tabu. "Das haben die Spieler mit sehr viel Begeisterung angenommen, auch wenn da gar kein Bildschirm dabei ist", sagt Kuntz.

Größte Herausforderung des Trainingslagers ist es aber, alle 23 Spieler auf ein Level zu bekommen. "Manche Jungs waren acht oder zehn Tage auf Ibiza, andere mussten noch Relegation spielen und waren bis zum Schluss unter Druck. Das ist nicht einfach. Uns fehlt noch ein bisschen der Schliff, aber wir sind auf einem guten Weg", sagt Kuntz. Hinzu kommt, dass Spieler wie Davie Selke (zu Hertha BSC) oder Maximilian Philipp (zu Borussia Dortmund) rechtzeitig vor der EM ihre Zukunft geklärt haben. "Das eine oder andere Thema ist von Tisch, das ist gut. Maximilian überträgt seine Vorfreude auf Dortmund auch auf uns", sagt Kuntz.

Noch bis Freitag arbeitet das Team im Chiemgau, nach einer Auszeit bei Familie und Freunden geht es dann mit Flug LH 1366 nach Krakau. In Polen trifft das DFB-Team auf Tschechien, Dänemark und Italien, einzig der Gruppensieger zieht garantiert ins Halbfinale ein. "Spanien kommt mit kompletter Hütte, Italien hat nach eigenen Angaben die beste U21. Vier, fünf, sechs Nationen zählen zu den Favoriten", sagt Kuntz: "Aber wir gehören dazu."

Quelle: ntv.de, Erik Roos, sid

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