Noch läuft Testphase Videobeweis kommt auch in der 2. Liga
21.03.2019, 13:48 Uhr
Ab der kommenden Saison werden strittige Entscheidungen auch in der 2. Liga geprüft.
(Foto: picture alliance/dpa)
Die Verbindung in den "Kölner Keller" kommt auch in der 2. Fußball-Bundesliga. Zur kommenden Saison wird der Videobeweis eingeführt, sind sich die Klubs in ihrem Beschluss einig. Dafür müssen die Arenen entsprechend technisch aufgerüstet werden. Bislang läuft noch eine Testphase.
Der Videobeweis wird ab der kommenden Saison 2019/20 auch in der 2. Fußball-Bundesliga eingesetzt. Das haben die 18 aktuellen Fußball-Zweitligisten beschlossen. Somit werden dann auch Entscheidungen des Fußball-Unterhauses im umstrittenen "Kölner Keller" überprüft.
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) "leitet somit ab sofort alle notwendigen Maßnahmen ein, damit - nach statutarischer Umsetzung durch die Mitgliederversammlung im Mai 2019 - zum Saisonstart der 2. Bundesliga am 26. Juli die Video-Assist-Technologie zur Verfügung steht", teilte die DFL mit. In den meisten Arenen müssen bis zum Sommer noch Glasfaserkabel verlegt werden, damit eine reibungslose Übertragung der Bilder nach Köln ohne zeitliche Verzögerung möglich ist. Die beiden Absteiger Hamburger SV und 1. FC Köln erfüllen die technischen Voraussetzungen bereits. Beide streben aber den direkten Wiederaufstieg an. Auf die Klubs kommen nach der Entscheidung Investitionskosten in Höhe von 15.000 bis 200.000 Euro zu. Der "Video-Keller" muss zudem entsprechend erweitert werden.
DFL hat 70 weitere Video-Assistenten ausgebildet
Bislang läuft noch die "Offline"-Testphase, in der die Video-Assistenten nicht ins Spielgeschehen eingreifen dürfen. Im Zuge dessen seien "bereits 70 weitere Video-Assistenten aus dem Pool der Schiedsrichter der 2. Bundesliga und der Assistenten der Bundesliga für Spiele der Bundesliga und 2. Bundesliga ausgebildet" worden, teilte die DFL mit.
Die Bundesliga hatte den Videobeweis zur Saison 2017/18 eingeführt, was seitdem zu etlichen, mehr oder weniger emotionalen Diskussionen geführt hat. In der Hinrunde der laufenden Spielzeit wurden 40 Fehlentscheidungen der Schiedsrichter verhindert. In den bis Weihnachten 153 Bundesligaspielen gab es insgesamt 879 durch den Video-Assistenten überprüfte Situationen (5,7 pro Spiel).
Die Technik in der 2. Liga wird die gleiche sein wie in der Bundesliga. Das DFL-Präsidium verlängerte die Zusammenarbeit mit dem Technologie-Unternehmen Hawk-Eye Innovations bis 2022. Im Laufe des Auswahlverfahrens waren die Technologien von fünf verschiedenen Anbietern unter Live-Bedingungen geprüft worden.
Quelle: ntv.de, ara/sid