Fußball

Aus im Europa-League-Achtelfinale Villarreal zu gut für Leverkusen

Bayer Leverkusen kann sich ab sofortauf die Fußball-Bundesliga konzentrieren. In der Europaliga scheitert die Werkself im Achtelfinale am spanischen Vertreter FC Villarreal. Nach der unglücklichen Hinspielpleite verlileren die Leverkusener das Rückspiel in Spanien vollkommen zurecht.

Diese Villarreal-Chance war zwar nicht drin, doch Leverkusen verlor trotzdem.

Diese Villarreal-Chance war zwar nicht drin, doch Leverkusen verlor trotzdem.

(Foto: dpa)

Die Fußball-Rundreise durch Europa ist für Bayer Leverkusen mit einer harten Landung zu Ende gegangen, der Bundesliga-Zweite kann sich nun voll auf die Meisterschaft konzentrieren. Eine Woche nach der 2:3-Heimpleite in der Europa League verlor die Mannschaft von Jupp Heynckes das Achtelfinal-Rückspiel beim FC Villarreal nach einer enttäuschenden Leistung mit 1:2 (0:1). Nur der emsige Renato Augusto erreichte annähernd Normalform.

Bereits nach 33 Minuten waren die vage Hoffnungen von einem Wunder im Estadio El Madrigal praktisch zerstört: Als bei den "Gelben" wieder einmal die Post abging, brachte der überragende Santi Cazorla die überlegenen Spanier verdient in Führung. Torjäger Giuseppe Rossi machte vor rund 20.000 Zuschauern alles klar (61.). Auch das 1:2 durch ein Eigentor von Gonzalo (82.) brachte die Wende für die Werkself nicht mehr, weil die folgenden sehr guten Chancen ungenutzt blieben.

Vor dem Absprung aus Leverkusen: Jupp Heynckes.

Vor dem Absprung aus Leverkusen: Jupp Heynckes.

(Foto: AP)

"Wenn man so gravierende Abwehrfehler macht, dann verliert man solche Spiele. Villarreal hat sehr gut gespielt, aber wir haben auch mitgeholfen. Wir haben gesehen, dass die Spanier eine europäische Spitzenmannschaft sind. Die können nun mal Fußball spielen", sagte Heynckes, für den die Niederlage den letzten internationalen Auftritt als Bayer-Chefcoach besiegelt haben könnte: "Am Montag oder Dienstag" (Heynckes) will der 65-Jährige bekanntgeben, ob er zum FC Bayern geht - oder bleibt. Doch die Zeichen stehen auf Abschied.

Ballack nur auf der Bank

Heynckes setzte alles auf eine Karte - und Michael Ballack auf die Bank. Dafür war die eher seltene Doppelspitze Eren Derdiyok und Stefan Kießling ein klares Offensiv-Signal des Trainers, der die Mannschaft im Vergleich zum 1:0-Sieg in Mainz auf vier Positionen veränderte. So musste der Trainer auf den gelb-gesperrten Arturo Vidal verzichten. Ballack, laut Trainer eigentlich alles andere als ein "Bankspieler", musste sich die Partie bis zur 53. Minute von draußen anschauen. Dann kam der frühere Nationalmannschafts-Kapitän doch noch zu seinem 95. Europapokal-Einsatz.

Bei den Spaniern saß sogar selbst "Knipser" Nilmar, der in Leverkusen zweimal getroffen hatte, anfangs auf der Bank. Nach einer Schweigeminute für die Opfer der Naturkatastrophe in Japan begann die Partie ohne langes Abtasten: Bayer musste kommen, doch forscher begann der Tabellenvierte der Primera Division aus dem 60 Kilometer von Valencia entfernten Villarreal.

Schneller, ideenreicher, zweikampfstärker

Das 1:0 für Villarreal erzielte Santi Cazorla im Fallen.

Das 1:0 für Villarreal erzielte Santi Cazorla im Fallen.

(Foto: dpa)

Die "Gelben" waren über 90 Minuten schneller, ideenreicher, zweikampfstärker. Der sechste Sieg im sechsten Heimspiel der Europa League war hochverdient. Allein der wieselflinke Torjäger Rossi, der mit Cazorla vor dem 1:0 herrlich Doppelpass spielte, hielt die überforderte Bayer-Defensive ständig unter Spannung.

Die Gäste fanden dagegen nie ins Spiel, zündende Ideen fehlten, vieles blieb nur Stückwerk. Allein Renato Augusto, der mit Abstand beste Mann im Bayer-Trikot, und Derdioyk prüften den spanischen Keeper Diego Lopez. Die besten Chancen zum Ausgleich vergab Renato Augusto Sekunden vor dem Halbzeitpfiff und in der 58. Minute - doch der Torwart der Spanier war bei den tückischen Distanzschüssen auf dem Posten.

FC Villarreal - Bayer Leverkusen 2:1 (1:0)

Tore: 1:0 Cazorla (33.), 2:0 Rossi (61.), 2:1 Gonzalo (82., Eigentor)

Villarreal: Lopez - Mario, Gonzalo, Musacchio, Catala -  Marchena, Bruno - Valero (74. Capdevila), Cazorla (80. Cani) -  Ruben, Rossi (69. Nilmar). - Trainer: Carlos Garrido

Leverkusen: Adler - Vida (62. Schwaab), Reinartz, Hyypiä, Kadlec  - Renato Augusto, Lars Bender, Rolfes, Castro (43. Sam) - Kießling  (53. Ballack), Derdiyok. - Trainer: Heynckes

Schiedsrichter: Bjorn Kuipers (Niederlande)
Zuschauer: 19.500

Torschüsse: 6:19
Ecken: 1:10
Ballbesitz: 42:58 Prozent
Fouls: 11:16

Quelle: ntv.de, dpa/sid

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