Fußball

Bremer fehlt im Algerien-Kader Weiser wechselt zu Algerien - Trainer übergeht ihn

Mitchell Weiser muss Algerien beim Spielen zusehen.

Mitchell Weiser muss Algerien beim Spielen zusehen.

(Foto: dpa)

Er will endlich ein A-Länderspiel absolvieren, dafür wechselt Mitchell Weiser sogar den Verband. Der Bremer Fußballer verlässt den DFB und schließt sich Algerien an. Doch bei der ersten Gelegenheit kassiert er einen Tiefschlag vom Nationaltrainer.

Mitchell Weiser spielt künftig für Algerien - diese Meldung ist gerade einmal zwei Wochen alt. Der Profi vom Fußball-Bundesligisten Werder Bremen hatte seinen Verbandswechsel vom DFB zum algerischen Verband bestätigt und auch die FIFA hatte grünes Licht gegeben. Doch nun gibt es den Tiefschlag für den 30-Jährigen, dessen Nationenwechsel durch seinen algerischstämmigen Großvater möglich wurde.

Algeriens Nationaltrainer Vladimir Petkovic hat Weiser nicht nominiert. Der Bremer fehlt im Kader für die anstehenden Qualifikationsspiele für den Afrika-Cup gegen Äquatorialguinea und Liberia. Mit einer bislang perfekten Bilanz von vier Siegen in vier Spielen ist Algerien bereits sicher für das Turnier in Marokko im Frühjahr 2025 qualifiziert. Es wäre also möglich gewesen für Petkovic und sein Team, Neuling Weiser zu testen.

Doch der Schweizer Coach entschied sich anders. "Er ist ein Spieler, den ich in Deutschland beobachten konnte. Er hat eine Menge Erfahrung und Qualitäten. Aber ich habe es vorgezogen, andere Wege zu gehen", so der 61-Jährige. Dabei hatte Werders Leiter Profifußball, Peter Niemeyer, Ende Oktober noch gesagt: "Die Einladung ist bei uns eingegangen und er wird in der nächsten Länderspielpause nach Algerien reisen und für die Nationalmannschaft auflaufen."

Mehr zum Thema

Daraus wird nun nichts. Weiser reagierte noch nicht öffentlich, er dürfte von der Entscheidung allerdings enttäuscht sein. Bei Werder ist man es jedenfalls. "Mitch hat die Info bekommen, dass er nicht dabei ist. Es ist sehr schade. Es wäre eine Auszeichnung für seine guten Leistungen gewesen", sagte Niemeyer dem Portal Deichstube. Er erklärte zudem seine Aussage von Ende Oktober: "Wir hatten eine Einladung vom Verband für ihn erhalten, aus der man schließen konnte, dass es sich um die finale Nominierung handelt. Anscheinend war es aber nur der vorläufige Kader."

Damit hat sich der Verbandswechsel für Weiser bislang nicht ausgezahlt. Ab der U16 war er für die Auswahlteams des DFB aufgelaufen, wurde 2017 mit der U21 Europameister und erzielte im Finale gegen Spanien den Siegtreffer zum 1:0. Im Anschluss blieb eine Nominierung für das A-Team des DFB allerdings aus. "Für mich war es immer ein großes Ziel, ein großes Turnier zu spielen. Und ich glaube, dass ich da mit Algerien bessere Chancen habe", sagte er schließlich. Nun muss Weiser noch länger warten.

Quelle: ntv.de, ara

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen