Rubiales-Skandal dauert noch an Weltmeister Spanien siegt hoch und kämpft weiter
27.09.2023, 08:21 Uhr
Der globale Kampf.
(Foto: IMAGO/NurPhoto)
Der Skandal um Luis Rubiales, dem ehemaligen Präsidenten des spanischen Fußballverbandes, dauert an. Er hat weitreichende Folgen. Auch im Länderspiel am Dienstagabend senden die Nationalspielerinnen eine starke Botschaft. Nichts ist vergessen, nichts ist vergeben.
Die spanischen Nationalspielerinnen haben in der Nations League erneut mit starken Botschaften ihre Solidarität mit ihrer Mitspielerin Jennifer Hermoso nach dem Rubiales-Skandal ausgedrückt. Auch vor dem 5:0 am Dienstagabend gegen die Schweiz posierten die Spielerinnen beider Nationen hinter einem großen Banner mit der Aufschrift. "Se Acabó - Our fight is the global fight" - in etwa: "Es ist vorbei - unser Kampf ist der Kampf aller". Die spanischen Spielerinnen trugen die "Se Acabó"-Botschaft zudem am Handgelenk.
Hermoso war vom inzwischen zurückgetretenen spanischen Verbandschef Luis Rubiales bei der Siegerehrung nach dem von Spanien gewonnenen WM-Finale in Sydney am 20. August auf den Mund geküsst worden. Hermoso erklärte später, sie habe sich "als Opfer einer impulsiven, sexistischen und unangebrachten Handlung gefühlt, der ich nicht zugestimmt habe". Rubiales sagte, es sei in beiderseitigem Einvernehmen erfolgt. Inzwischen läuft gegen ihn ein Ermittlungsverfahren.
Erst Schweden und jetzt Schweiz: Die Botschaft bleibt
Der Skandal, manchmal als sogenannter "Kuss-Skandal" verharmlost, hatte in Spanien etliche Folgen, unter anderem räumte WM-Trainer Jorge Vilda seinen Posten. Nachfolgerin Montse Tomé gab an, zu deren eigenem Schutz auf Hermoso für die Nations-League-Spiele zu verzichten.
Im Stadion von Córdoba drückten auch die Zuschauer ihre Solidarität mit den Spielerinnen aus, die im Streit mit dem Verband zwischenzeitlich hatten streiken wollen. 14.194 Fans sahen zu - so viele wie noch nie in Spanien bei einem Länderspiel der Frauen-Auswahl. Schon bei ihrem ersten Auftritt nach der WM hatten die Spanierinnen in Schweden das Plakat mit der "Se Acabó"-Botschaft zusammen mit ihren Gegnerinnen in der vergangenen Woche präsentiert.
Quelle: ntv.de, sue/dpa