Fußball

Kramer und Ginter "in Rage" Weltmeister spielen Fußball nicht im Kopf

Christoph Kramer (l) und Matthias Ginter (r) können mit diesem "Blödsinn" nichts anfangen.

Christoph Kramer (l) und Matthias Ginter (r) können mit diesem "Blödsinn" nichts anfangen.

(Foto: imago/DeFodi)

2018 belegen Schalker "Mentalitätsmonster" Platz zwei der Fußball-Bundesliga. In dieser Saison hat das gleiche Team ein "Mentalitätsproblem". Bei Borussia Mönchengladbach soll es genau umgekehrt sein. "Blödsinn", finden die Weltmeister Kramer und Ginter. Erfolg im Fußball hänge von anderen Dingen ab.

Die Mönchengladbacher Fußball-Weltmeister Christoph Kramer und Matthias Ginter halten nichts von Mentalitäts-Debatten im Fußball. "Bei diesem Thema könnte ich mich in Rage reden", sagte Kramer in einem Interview der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Wenn man im Fußball Dinge nicht erklären könne, "ist man immer schnell dabei, zu sagen: Der ist einen Schritt zu spät, kommt nicht in die Zweikämpfe, die Mannschaft will nicht so richtig." Das liege aber immer am Spiel und nicht an den mentalen Eigenschaften, meinte der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler.

Christoph Kramer erzielte für Gladbach gegen Schalke jüngst ein Zuckertor. Mit Mentalität hat das aber seiner Meinung nach wenig zu tun.

Christoph Kramer erzielte für Gladbach gegen Schalke jüngst ein Zuckertor. Mit Mentalität hat das aber seiner Meinung nach wenig zu tun.

(Foto: imago/DeFodi)

Der zwei Jahre jüngere Ginter pflichtete ihm in dem Interview bei und nannte als Beispiele für die Unsinnigkeit der Diskussion seinen eigenen Klub Borussia Mönchengladbach und Schalke 04. In der vorigen Saison sei den Gladbachern vorgeworfen worden, "dass wir nicht die Mentalität hätten, dabei ist die Mannschaft jetzt fast die gleiche, unsere Mentalität hat sich nicht geändert", sagte er. Die Schalker seien im vergangenen Jahr hingegen als "Mentalitätsmonster" bezeichnet worden, "weil sie dauernd Spiele mit 1:0 gewonnen haben", fügte er an. Jetzt seien da immer noch "die gleichen Spieler, der gleiche Trainer, und plötzlich haben sie angeblich ein Mentalitätsproblem. Das ist einfach Blödsinn."

Hütter: "Da kommt einiges auf uns zu"

Kramer und Ginter hatten 2014 in Brasilien den WM-Titel gewonnen und sind seitdem befreundet. In der vergangenen Saison hatten sie mit den Gladbachern die Europapokal-Plätze verpasst. In dieser Spielzeit werden sie neben Tabellenführer Borussia Dortmund und Verfolger Bayern München ebenfalls als Titelkandidat gehandelt. Sie sind vor ihrem Spiel an diesem Sonntag (ab 15:30 Uhr im Liveticker bei n-tv.de) bei Eintracht Frankfurt Tabellendritter.

Mit einem Auswärtserfolg könnte sich Gladbach im Rennen um einen Platz in der Königsklasse entscheidend von den Hessen absetzen. Eintracht Frankfurt will seinerseits die Champions-League-Ränge nicht aus den Augen verlieren. "Wir liegen neun Punkte hinter den Gladbachern. Wenn wir vorne bleiben wollen, müssen wir gewinnen", sagte Eintracht-Cheftrainer Adi Hütter. "Gladbach ist eine der Topmannschaften in Deutschland. Da kommt einiges auf uns zu."

Quelle: ntv.de, mra/dpa

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