Fußball

Tauziehen um den 120-Mio-Euro-Mann Gareth Bale Wenger bezeichnet Real-Gebot als "Witz"

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(Foto: dpa)

Der Transferrekord von Cristiano Ronaldo steht seit vier Jahren. Nun will Real Madrid mit dem Angebot für Gareth Bale die Marke überbieten - mit einer dreistelligen Millionensumme. Anlass für Arsenals Trainer Arsene Wenger, mit dem Financial Fairplay der Uefa abzurechnen.

Trainer-Ikone Arsene Wenger vom englischen Fußball-Erstligisten FC Arsenal hat den möglichen Wechsel des Walisers Gareth Bale zu Real Madrid hart kritisiert. "Es würde das Financial Fair Play wie einen Witz erscheinen lassen. Ausgerechnet in dem Jahr, in dem es eingeführt wird, spielt die Fußball-Welt verrückt", sagte der Franzose.

Die Uefa hat sich mit dem Financial Fair Play zum Ziel gesetzt, dass die Vereine nicht mehr über ihre Verhältnisse leben sollen. Sie dürfen nur so viel ausgeben wie sie einnehmen. Die Regelung sollte eigentlich Klubs gegen die Übermacht von Konkurrenten schützen, in die von außen Geld gepumpt wird. "Man ist gespannt darauf, welche Auswirkungen das Financial Fair Play auf die Fußballwelt haben wird. Es sieht so aus, als habe es jeden viel schlimmer gemacht", kritisierte Wenger.

Mittelfeldspieler Bale, der derzeit an einer Muskelverletzung laboriert, soll sich unterdessen bereits von den Mitspielern seines aktuellen Klubs Tottenham Hotspur verabschiedet haben. Laut Informationen der Boulevardzeitung "The Sun" unterschrieb der 24-Jährige für seine "Spurs"-Kollegen Trikots. Während Tottenham zu einem Testspiel gegen den AS Monaco reiste, blieb Bale in London. In Kürze soll der Transfer für die Weltrekordsumme von angeblich bis zu 120 Millionen Euro über die Bühne gehen.

"Offiziell nicht zum Verkauf"

Trainer André Villas-Boas vom englischen Fußball-Erstligisten Tottenham Hotspur attackierte die Verantwortlichen von Real Madrid im Tauziehen um Gareth Bale. "Carlo Ancelotti hätte die Verhandlungen nicht öffentlich machen dürfen", sagte der Portugiese über seinen Trainerkollegen: "Das war falsch."

Dass der Wechsel unmittelbar bevorstehe, stimme nicht: "Diese Gerüchte entsprechen nicht der Wahrheit", sagte Villas-Boas auf der Pressekonferenz nach der Partie beim französischen Erstligisten, das die Spurs ohne den verletzten Bale mit 2:5 verloren. "Das einzige, was wir sagen können, ist, dass Bale offiziell nicht zum Verkauf steht", so der Coach weiter. "Wir bauen eine großartige Mannschaft für die kommende Saison auf, und wir stellen uns die Zukunft mit Gareth vor. Aber natürlich wissen wir, dass im Fußball alles passieren kann", sagte Villas-Boas.

In den vergangenen Monaten klotzten einige europäische Klubs mit teuren Transfers. So wechselte etwa Edinson Cavani für 64 Millionen Euro vom SSC Neapel zu Paris St. Germain an die Seite von Zlatan Ibrahimovic, der AS Monaco zahlte für Radamel Falcao von Atletico Madrid 60 Millionen Euro. Die Konkurrenz spricht von "Kriegsmaschinen", die sich ein Wettrüsten liefern.

Real Madrid klotzt wie meistens: Die Königlichen haben für jeweils 30 Millionen bereits Isco vom FC Malaga sowie Asier Illarramendi von Real Sociedad verpflichtet. Bale könnte als erster Spieler für einen dreistelligen Millionenbetrag den Verein wechseln und damit einen neuen Rekord aufstellen. Bis dato ist Cristiano Ronaldo noch der teuerste Spieler aller Zeiten – er wechselte im Jahr 2009 für 94 Millionen Euro ebenfalls zu Real.

Quelle: ntv.de, rpe/sid

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