Fußball

Eklat beim Nordderby Werder wirft Ex-Keeper Wiese aus Stadion

Tim Wiese ist sauer auf Werder.

Tim Wiese ist sauer auf Werder.

(Foto: imago images / Jan Huebner)

Für Werder Bremen läuft das erste Nordderby in der 2. Fußball-Bundesliga alles andere als rund. Eine chaotische erste Halbzeit, eine Niederlage - und ein kleiner Eklat im VIP-Bereich. Dort ist Ex-Torhüter Tim Wiese zu Gast, doch er ist unerwünscht, Sicherheitsmitarbeiter schreiten ein.

Am Rande des Nordderbys zwischen Werder Bremen und dem Hamburger SV (0:2) ist es am Samstagabend offenbar zu einem wenig ruhmreichen Zwischenfall im VIP-Bereich des Weserstadions gekommen. Mittendrin: Ex-Nationaltorhüter Tim Wiese. Wie die "Bild" berichtet, wurde der ehemalige Schlussmann der Bremer nach Abpfiff vom Sicherheitspersonal aus der Arena geworfen. Dabei soll es zu kleineren Rangeleien gekommen sein.

Ursache für das Eingreifen der Ordner war Wieses Besuch einer Loge ohne entsprechendes VIP-Bändchen. Weder der 39-Jährige, noch seine Begleiter besaßen gültige Tickets für den Bereich auf der Nord-Tribüne. Nachdem eine Werder-Mitarbeiterin die Stadion-Security verständigt hatte, versuchte der Logen-Besitzer dem Vernehmen nach vergeblich, den Konflikt zu beenden. Seine Klarstellung, dass Wiese sein Gast sei, brachte keine Besserung.

"Wortgefechte" und ein "kleines Gerangel" folgten, als die Ordner darauf drängten, dass Wiese und Co. das Stadion verlassen müssen. Wie es heißt, wurde die unsägliche Szene von vielen anderen Besuchern fassungslos beobachtet.

Wiese äußerte sich gegenüber "Bild" stinksauer. "Das war komplett überzogen. Die Aktion passt zum Spiel und zum Verein. Einfach nur lachhaft. Ich habe mich gefühlt wie ein Aussätziger!", polterte der langjährige Werder-Keeper, der von den Fans als Derby-Held verehrt wurde.

Werder-Angaben zufolge habe sich Wiese aufgrund des momentan gültigen Hygienekonzepts nicht im VIP-Bereich aufhalten dürfen. Bremens Geschäftsführer Hubertus Hess-Grunewald erklärte auf Anfrage, Wiese habe sich uneinsichtig gezeigt und sich über Anweisungen des Sicherheitspersonals hinweggesetzt. "Sein Verhalten gegenüber unserer Mitarbeiterin war nicht zu akzeptieren. Als er wieder zu seinem Platz zurückbegleitet werden sollte, zog er es vor, das Stadion zu verlassen", sagte Hess-Grunewald. "Bei diesen Regeln, auf deren Einhaltung wir penibel achten müssen, gibt es keinen Prominenten-Bonus."

Bremen hatte das hitzige Nordduell gegen den HSV am Samstag mit 0:2 (0:2) verloren. Dabei flogen auf beiden Seiten die Mannschaftskapitäne vom Platz, weitere sieben Verwarnungen kamen hinzu. Nach sieben Spieltagen rangiert Absteiger Werder mit elf Zählern auf Platz sieben. Am kommenden Wochenende treten die Schützlinge von Trainer Markus Anfang bei Dynamo Dresden an.

Quelle: ntv.de, ara/sport.de

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