Fußball

Gladbach träumt vom Pokal-Coup Wolfsburg-Trainer Kovac nach Aus: "Fußball ist grausam"

Fußball ist schön und grausam zugleich.

Fußball ist schön und grausam zugleich.

(Foto: IMAGO/Nordphoto)

Nach dem Achtelfinalsieg im DFB-Pokal lebt in Gladbach der Traum vom Finale in Berlin. Weil viele große Klubs gescheitert sind, glauben die Fohlen an ihre Chance. Diese hat der VfL Wolfsburg achtlos weggeworfen. Nach der Last-Minute-Pleite spricht Trainer Niko Kovač die Wahrheit der Verlierer aus.

Niko Kovač hat nach dem bitteren Pokal-Aus des VfL Wolfsburg mit den verpassten Chancen gehadert. "Fußball ist ein schöner Sport und gleichzeitig ein grausamer Sport. Wir haben heute beides erlebt - bei uns ist Trauer, und das auch zu Recht", sagte der Trainer der Wölfe nach dem Last-Minute-K.-o. im Achtelfinale des DFB-Pokals bei Borussia Mönchengladbach.

Nach 120 zähen Minuten besiegelte das 0:1 durch Joker Manu Kone die siebte Auswärtsniederlage in Folge für die Wölfe. Kovač war dennoch zufrieden. "Wir haben die zweite Halbzeit und die Verlängerung dominiert und hätten in der 90. Minute das Spiel so entscheiden können wie Gladbach in der 120. Minute", sagte der 52-Jährige: "Aber es ist so, wie es ist."

Stürmer Jonas Wind hatte in der 90. Minute sowie in der Nachspielzeit zwei große Chancen, scheiterte jedoch erst an Gladbachs Torwart Moritz Nicolas und schoss dann knapp am Tor vorbei. "Mit der Leistung kann und muss man zufrieden sein, mit dem Ergebnis nicht. Im Moment muss man mehr leisten, um wenig zu bekommen, denn mit wenig bekommt man sowieso nicht viel", sagte Kovač: "Die Mannschaft hat großartig gekämpft und ist unglücklich ausgeschieden."

Am Niederrhein wird vom ersten Titel seit 1995 geträumt

Bei Borussia Mönchengladbach wächst unterdessen der Glaube an einen Pokal-Coup in dieser Saison. "Der Weg wird immer kürzer, die Wahrscheinlichkeit ist groß", sagte Sportchef Roland Virkus nach dem Spiel und angesichts des Ausscheidens von Bayern München und Titelverteidiger RB Leipzig in der Runde zuvor: "Dann haben wir sicherlich eine Chance, keine Frage."

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Der glückliche Sieg in der Verlängerung war am Ende in erste Linie ein Sieg. "Das war kein Leckerbissen, aber das ist scheißegal. Es zählt das Weiterkommen und das haben wir hinbekommen", sagte Virkus, der nun auf einen unterklassigen Gegner in der nächsten Runde hofft. Sein Team musste zuvor gegen die Bundesligisten Heidenheim und nun Wolfsburg ran. "Jetzt sind wir auch mal dran", sagte Virkus.

Neben den Favoriten München und Leipzig sind in diesem Jahr bereits ungewöhnlich viele Erstligisten gescheitert, sodass sich auch Kapitän Julian Weigl für seine Borussia ausrechnet, es möglicherweise erstmals seit 28 Jahren wieder in ein Pokalendspiel zu schaffen: "Der Pokal ist unheimlich spannend dieses Jahr. Es sind schon einige große Teams raus. Deswegen gibt das mit Sicherheit einen Push für uns." Die Runde der letzten Acht wird am kommenden Sonntag ausgelost. Den bislang letzten Pokalsieg errangen die Gladbacher 1995. Damals war der damalige Zweitligist VfL Wolfsburg im Endspiel der Gegner.

Quelle: ntv.de, sue/dpa/sid

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