Fußball

Ausraster nach hitzigem Clasico Xabi Alonso reagiert auf Vinicius Juniors "beispiellosen" Wutanfall

Nur schwer zu bremsen: der aufgewühlte Vinicius Junior.

Nur schwer zu bremsen: der aufgewühlte Vinicius Junior.

(Foto: IMAGO/NurPhoto)

Real Madrid feiert einen großen Sieg im Derby mit dem ewigen Rivalen FC Barcelona. Schon während des Spiels wird es hitzig, nach dem Schlusspfiff turbulent. Ein Spieler tut sich besonders hervor: Real-Star Vinicius Junior. Der muss nun mit seinem Coach reden.

Xabi Alonso wusste genau, was ihn erwartet. Der Frage nach dem Wutausbruch seines Starangreifers Vinicius Júnior wich der 43-Jährige zwar geschickt aus, und dennoch versicherte er nach seinem ersten Clásico-Erfolg als Trainer: Er werde sehr wohl mit dem Brasilianer, der die Schlagzeilen in Spanien nach dem Prestigesieg von Real Madrid gegen den FC Barcelona (2:1) bestimmte, "darüber reden". Aber: "Ich möchte den Fokus auf das Wesentliche nicht verlieren. Jetzt werden wir es genießen."

Was war passiert? Vinicius war bei seiner Auswechslung (72.) wutentbrannt direkt in die Kabine gestürmt, erst einige Minuten später kehrte er auf die Bank zurück. Nach dem Abpfiff lieferte er sich dazu ein Scharmützel mit Barcelonas Jungstar Lamine Yamal. "Keiner von Vinicius' Wutanfällen war wie der heutige", schrieb die spanische Zeitung "AS" und schob nach: "Gewaltig ist untertrieben. Beispiellos." Die "Mundo Deportivo" fragte angesichts des neuerlichen Ärgers: "Vinicius, warum bist du es immer?"

In ungewöhnlicher Deutlichkeit hatte Vinicius seinen Frust über die Auswechlsung beim Stand von 2:1 für Real zum Ausdruck gebracht. "Es gibt unterschiedliche Persönlichkeiten in den Mannschaften, und wir müssen sie verstehen", sagte Alonso und ergänzte schlichtend: "Zu unserem großartigen Spiel hat auch Vini beigetragen." Den größten Anteil am Erfolg hatten jedoch Ausnahmestürmer Kylian Mbappé (22.) und Jude Bellingham (43.) mit ihren Treffern. Zudem riss Hansi Flicks Clásico-Serie als Barcelona-Trainer, seine bisherigen vier Duelle mit Real hatte er gewonnen. Am Sonntag musste er aufgrund einer Sperre von der Tribüne aus zuschauen.

Emotional aufgeladen war nach dem Spiel auch Bellingham, der eine Spitze in Richtung des Rivalen schickte. "Reden ist billig", schrieb der englische Nationalspieler bei Instagram. Dazu stellte er ein Bild vom Jubel nach seinem Treffer - klassisch mit weit ausgebreiteten Armen vor den Fans. In spanischen Medien wurde das als Antwort auf Barcelonas Yamal verstanden, der vor der Partie mit Aussagen für Aufregung gesorgt hatte. Fast beiläufig sagte der 18-Jährige in einem Internet-Stream, dass Real regelmäßig von den Schiedsrichtern bevorzugt werde und sich trotzdem über sie beschwere.

"Ich weiß nicht, ob die Mannschaft durch Lamine besonders motiviert war, aber sie war auf jeden Fall motiviert", sagte Reals Trainer Xabi Alonso. "Man sollte sich von solchen harmlosen Sticheleien nicht erschrecken lassen, und ich betrachte sie auch so." Nach dem Schlusspfiff soll auch Madrids Kapitän Dani Carvajal Yamal ein paar Takte gesagt haben. Es war Teil eines hitzigen Endes. Barcelonas Pedri sah unmittelbar vor Schluss noch die Gelb-Rote Karte, danach gerieten einige Akteure vor den Reservebänken aneinander. Auch auf dem Spielfeld rangelten nach dem Abpfiff kurzzeitig mehrere Profis miteinander.

Quelle: ntv.de, tno/sid/dpa

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