Fußball

Corona-Tests bei Fußballklubs Zehn Infektionen in der 1. und 2. Bundesliga

Für welche Klubs die Infizierten tätig sind, teilte die DFL nicht mit.

Für welche Klubs die Infizierten tätig sind, teilte die DFL nicht mit.

(Foto: picture alliance/dpa)

In den vergangenen Tagen wurden bei den 36 Klubs der 1. und 2. Fußball-Bundesliga Corona-Tests durchgeführt. Jetzt steht fest: Zehn Personen sind mit dem Virus infiziert. Dennoch ist die DFL für eine Fortsetzung der Saison. Die Entscheidung liegt nun bei der Politik.

Gleich zehn Corona-Fälle bei der ersten Testwelle mit 1724 Personen im deutschen Profifußball: Mit dieser Bürde gehen die Deutsche Fußball Liga (DFL) und die 36 Klubs der 1. und 2. Bundesliga in die Woche der erhofften Entscheidung über Geisterspiele zur Beendigung der Saison. Nach dem Wirbel um positive Tests beim 1. FC Köln hat die DFL die Vereine zum Stillschweigen aufgefordert und die brisanten Ergebnisse nun selbst gesammelt veröffentlicht - ohne die positiven Fälle dabei den betroffenen Klubs zuzuordnen.

"Im Rahmen einer ersten Welle sind seit Donnerstag insgesamt 1724 Corona-Tests bei den 36 Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga erfolgt. Dabei wurden Proben von Spielern und weiterem Mannschaftspersonal wie Trainerstab und Physio-Therapeuten entnommen und von fünf Fachlabor-Verbünden im gesamten Bundesgebiet untersucht", heißt es in einer DFL-Mitteilung.

"Zehn Infektionsfälle konnten identifiziert und den Gesundheitsämtern gemeldet werden." Zuvor war bekannt geworden, dass zwei Spieler und ein Betreuer des Kölner Erstligisten positiv getestet worden waren. Weitere Personen haben sich nicht angesteckt, wie die Rheinländer nach einer zweiten Testreihe mitteilten.

Zweite Testwelle in dieser Woche

"Die entsprechenden Maßnahmen, zum Beispiel die Isolation der betroffenen Personen inklusive Umfelddiagnostik, wurden durch die jeweiligen Clubs nach den Vorgaben der örtlichen Gesundheitsbehörden unmittelbar vorgenommen", so die DFL in ihrer ersten Test-Bilanz. Neben den beiden Testwellen, die Teil des Hygienekonzepts der DFL sind, wurde in Abstimmung mit dem Bundesarbeitsministerium nun auch "ein verpflichtendes Trainingslager unter Quarantäne-Bedingungen vor einer möglichen Fortsetzung des Spielbetriebs" integriert.

Sobald das Mannschaftstraining gestartet wird, sind zudem unabhängig von der Wiederaufnahme des Spielbetriebs zwei Tests pro Woche in regelmäßigen Abständen vorgesehen. Eine zweite Testwelle wird in dieser Woche durchgeführt und ist auch schon angelaufen. "Auch hier kann es zu vereinzelten positiven Testergebnissen kommen, zumal eine der Aufgaben dieses zweiten Durchgangs darin besteht, die Wahrscheinlichkeit nie gänzlich auszuschließender 'falsch negativer' Befunde zu senken", erklärte die DFL.

Seehofer: DFL-Konzept "gute Grundlage"

Der Profifußball hofft an diesem Mittwoch, wenn sich Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder berät, auf eine positive Entscheidung für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs ohne Zuschauer. Das Sicherheitskonzept des Fußballs für einen Spielbetrieb ohne Zuschauer habe "Markus Söder und mich überzeugt, inzwischen auch andere Ministerpräsidenten und die Bundesregierung", sagte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet von der CDU im ARD-Mittagsmagazin.

CSU-Innenminister Horst Seehofer hält das DFL-Konzept nach Angaben eines Sprechers nach wie vor "für eine sehr gute Grundlage für Lockerungen in diesem Bereich". Noch habe die Bundesregierung aber nicht gemeinsam mit den Ländern darüber entschieden, ob sie "dieses Konzept zur Anwendung bringen will".

Der Tabellenletzte SC Paderborn startete heute als erste Mannschaft ins Teamtraining, bisher gab es überall nur Übungseinheiten in Kleinstgruppen. Ursprünglich hatte die DFL auf einen gemeinsamen Zeitpunkt für die Wiederaufnahme des Mannschaftstrainings gedrängt und auf Solidarität unter den Clubs gesetzt. Doch längst drängen die Vereine darauf, wieder unter Wettkampfbedingungen zu üben. RB Leipzig will am Dienstag starten. Dazu braucht es neben den zwei negativen Tests für alle Beteiligten auch die Genehmigung der Gesundheitsbehörde.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa

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