Fußball

Mega-Gehalt klingt fast niedlich Zeitung enthüllt Messis unfassbaren Vertrag

Topverdiener klingt fast ein bisschen niedlich.

Topverdiener klingt fast ein bisschen niedlich.

(Foto: AP)

Lionel Messi ist ohne jeden Zweifel einer der besten Spieler aller Zeiten. Um den sechsfachen Weltfußballer über die vielen Jahre im Verein zu halten, hat der FC Barcelona aber anscheinend sehr, sehr tief in die Tasche greifen müssen. Und sich dabei in finanzielle Schieflage gebracht.

Das volle Ausmaß der waghalsigen Finanzpolitik des blanken FC Barcelona haben nun Recherchen der "El Mundo" ergeben. Der Zeitung liegt der 30-seitige Kontrakt des Angreifers vor, der unvorstellbare Zahlen offenbart. Demnach hat der Argentinier seit seiner letzten Vertragsverlängerung im Dezember 2017 sagenhafte 555 Millionen Euro von seinem Arbeitgeber erhalten. Allein für die Unterzeichnung des Vertrages habe man sich damals auf ein Abschlussbonus von 97,9 Millionen Euro geeinigt. Von der Gesamtsumme habe Messi bereits 92 Prozent erhalten, also knapp 511 Millionen Euro.

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Die unglaubliche Gesamtsumme von mehr als einer halben Milliarde Euro umfasst neben dem Grundgehalt auch Zahlungen für die Bildrechte sowie verschiedene erfolgsabhängige Boni. Nach Steuern blieben Messi insgesamt schätzungsweise 297 Millionen Euro, was auf ein Netto-Gehalt von über 210.000 Euro pro Tag hinausläuft.

Über derartig aufgeblähte Bezüge des Superstars fällt "El Mundo" ein vernichtendes Urteil. Die Zeitung nennt das Arbeitspapier einen "Pharaonen-Vertag", der den FC Barcelona "ruiniert hat". Tatsächlich ist Barça nach der Ära des Ex-Präsidenten Josep Maria Bartomeu, der den Deal mit dem Argentinier auf den Weg gebracht hatte, mit Verbindlichkeiten von 1,17 Milliarden Euro am Rande der Überschuldung.

Offenbar zahlreiche Bilanztricks

Laut einem Bericht der "Marca" nutzen die Katalanen sogar allerhand Bilanztricks, um die Schieflage zu verschleiern. So wurden viele Transfers als Ratenzahlungen vereinbart. Gleichzeitig stehen die Neuzugänge auf der Habenseite voll in der Bilanz und gelten somit als Sicherheit für die Kredite. In dem Schuldenberg sind viele Altlasten deshalb nicht einmal vollständig inbegriffen. So wartet der FC Liverpool beispielsweise nach wie vor auf etwa 29 Millionen Euro aus dem Transfer von Coutinho, der 2018 über die Bühne ging.

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Allein bis zum Saisonende muss Barcelona wohl 60 Millionen Euro an seine Gläubiger zurückzahlen. Angesichts von gesunkenen Einnahmen im Zuge der Pandemie ist dies nur mit deutlichen Einsparungen oder neuen Krediten zu bewerkstelligen. Aufgrund der extrem angespannten wirtschaftlichen Situation habe der Klub außerdem veranlasst, die Zahlung der Gehälter an die Spieler von Januar auf Februar zu verschieben, berichteten spanische Medien.

Dass Barça den auslaufenden Vertrag mit Messi noch einmal zu derartigen Konditionen verlängert, ist unwahrscheinlich. Schon im vergangenen Sommer hatte der Ausnahmekicker mit einem Abschied von seinem langjährigen Arbeitgeber kokettiert. Am Ende stand der Verbleib Messis, aber auch ein gewaltiger Imageverlust für beide Parteien. Der FC Barcelona hat inzwischen Stellung zu den Informationen von "El Mundo" bezogen. Man bedaure die Veröffentlichung und behalte sich rechtliche Schritte vor, verkündeten die Katalanen. Damit wolle man das Blatt für eventuell entstehende Schäden wegen der Veröffentlichung der Zahlen haftbar machen.

Quelle: ntv.de, tno/sport.de

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