Fußball

Schiri-Boss fordert Aufklärung Zwayer macht nach BVB-Kritik vorerst Pause

Zwayer, hier beim Dortmund-Spiel, war letztmalig am 9. Dezember bei einem Europa-League-Spiel aktiv.

Zwayer, hier beim Dortmund-Spiel, war letztmalig am 9. Dezember bei einem Europa-League-Spiel aktiv.

(Foto: imago images/Norbert Schmidt)

Nach der 2:3-Niederlage des BVB gegen den FC Bayern geht es hoch her. Schiedsrichter Felix Zwayer steht im Mittelpunkt der BVB-Kritik. Es geht auch um die Hoyzer-Affäre. Ende Dezember wird der Referee von künftigen Dortmund-Spielen abgezogen. Jetzt wird bekannt, dass er "im Moment nicht aktiv" ist.

Schiedsrichter Felix Zwayer pfeift nach dem Wirbel um seine Person beim Gipfel zwischen Borussia Dortmund und Bayern München derzeit keine Bundesliga-Spiele. "Zwayer hat nach seinem letzten internationalen Einsatz vor Weihnachten für sich Urlaub genommen und ist im Moment nicht aktiv als Schiedsrichter. Das ist selbstbestimmt von ihm", sagte DFB-Schiedsrichter-Boss Lutz Michael Fröhlich der "Bild"-Zeitung. Er sprach sich dafür aus, die immer wiederkehrenden Vorwürfe gegen den Berliner Referee aus dem Schiedsrichterskandal um Robert Hoyzer aufzuarbeiten.

Zwayer war von den Dortmundern nach deren 2:3-Niederlage Anfang Dezember heftig kritisiert worden. Besonders hart hatte BVB-Jungstar Jude Bellingham den 40-Jährigen verbal attackiert. Der Engländer hatte Zwayer in Anspielung auf den 17 Jahre alten Skandal um Hoyzer indirekt sogar Bestechlichkeit vorgeworfen. Bellingham musste für seine Aussage 40.000 Euro Strafe zahlen.

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Den Gerichtsakten zufolge soll Zwayer, der den Skandal mit aufdeckte, damals wie Hoyzer Geld angenommen haben. Fröhlich widersprach dem erneut und sagte, hier stünde Aussage gegen Aussage. Man müsste allerdings "diese Geschichte rund um die Robert-Hoyzer-Affäre irgendwann mal aufklären", sagte der 64-Jährige. "Ich würde es für mich sehr begrüßen, wenn man da wirklich weiß, was damals passiert ist. Dieser Vorwurf, Geld genommen oder Geld nicht genommen, der steht im Raum." Er selbst habe keinen Grund, Zwayer an dieser Stelle zu misstrauen, solange das Gegenteil nicht bewiesen sei. "Für mich wäre es unmöglich, mit dieser Bürde Spiele zu leiten", sagte Fröhlich.

Ende 2021 hatte Fröhlich dem "Kicker" bereits bestätigt, dass Zwayer vorerst keine BVB-Spiele mehr leiten wird. "Für uns ist das, anders als für manch Außenstehenden, ein weniger großes Thema. Aber es wäre für meine Begriffe in einem solchen oder vergleichbaren Fall nicht verantwortungsvoll gegenüber allen Seiten, dieselbe Konstellation gleich wieder anzusetzen. Da sollte doch etwas Zeit ins Land gehen", hatte Fröhlich gesagt.

Quelle: ntv.de, sue/dpa

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