Fußball

Champions-League-Quali im Blick Hannover setzt Bayern unter Druck

Mit einem 3:1-Sieg beim SC Freiburg klettert Hannover vorerst auf Platz drei der Fußball-Bundesliga und setzt damit den FC Bayern unter Druck. Der muss nun gewinnen, um sich den Platz für die Qualifikation zur Königsklasse zurückzuholen. Freiburg bleibt im Mittelfeld der Tabelle stecken.

Hannovers Schlaudraff freut sich über seinen Treffer.

Hannovers Schlaudraff freut sich über seinen Treffer.

(Foto: dapd)

Die Effektivkünstler von Hannover 96 haben im Kampf um die Champions-League-Qualifikation den Druck auf den FC Bayern erhöht. Mit einem souverän herausgespielten 3:1 (2:0)-Erfolg beim SC Freiburg schoben sich die Niedersachsen zumindest für zwei Tage an München vorbei auf Platz drei. Mohammed Abdellaoue (24. Minute), ein überragender Jan Schlaudraff (31.) und Konstantin Rausch (58.) sorgten für den Zwei-Punkte-Vorsprung auf den Rekordmeister, der erst am Samstag bei Eintracht Frankfurt zurückschlagen kann.

Vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw und weiteren 23.999 Zuschauern im ausverkauften Badenova-Stadion präsentierte sich Freiburg um den 20-Tore-Stürmer Papiss Demba Cissé erschreckend harmlos. Auch der Ehrentreffer von Jan Rosenthal (79.) war zu wenig, bei nur vier Punkten aus den vergangenen acht Partien sind alle vagen Europa-League-Träume geplatzt. Die Gäste dürfen stattdessen bei einem Polster von elf Zählern auf den 1. FC Nürnberg auf Rang sechs fest mit der ersten Teilnahme am internationalen Wettbewerb seit 1992 planen.

"Wir sollten alle Spiele gewinnen"

Papiss Demba Cisse von Freiburg (l) und Christian Schulz im Zweikampf.

Papiss Demba Cisse von Freiburg (l) und Christian Schulz im Zweikampf.

(Foto: dpa)

Doch dank dem Ende der Serie von drei Auswärtsspielen ohne Sieg wachsen die Hoffnungen in Hannover auf mehr. "Wir sollten alle Spiele gewinnen, um die Bayern unter Druck zu setzen", hatte 96-Trainer Mirko Slomka kurz vor dem Anpfiff selbstbewusst angekündigt. Und sein Team setzte Teil Eins des Königsklassen-Plans auch ohne den gelbgesperrten Toptorjäger Didier Ya Konan, den Schlaudraff gleichwertig ersetzte, mit den bewährten überfallartigen Angriffen mustergültig um. Freiburg durfte bis in die gegnerische Hälfte kombinieren, um dann Anschauungsunterricht in Konterfußball mit schnellem Umschalten zu erhalten.

Zunächst scheiterte Abdellaoue aus kurzer Distanz noch an Oliver Baumann (14.). Doch zehn Minuten später war der SC-Torwart ohne Chance, als er sich erneut dem freistehenden Norweger gegenüber sah. Schlaudraff hatte mit einem feinen Pass die komplette Freiburger Abwehr genarrt.

Freiburger ohne Zielstrebigkeit

Und auch vor dem vorentscheidenden 0:2 tappten die Breisgauer in die Falle der Gäste. Nach seiner Balleroberung legte Altin Lala dem schnellen Schlaudraff eine Steilvorlage so zielgenau in den Lauf, dass der frühere Nationalspieler nur noch den vor seinem Strafraum herumirrenden Baumann umkurven und den Ball ins leere Tor schieben musste.

Dessen Gegenüber Ron-Robert Zieler blieb bis auf Versuche von SC-Stürmer Anton Putsila (23./41.) und Rosenthal (70.) lange beschäftigungslos, weil der Tabellenachte sein Plus an Ballbesitz nicht zu nutzen wusste.

Und auch nach der Pause mangelte es Freiburg zunächst an Zielstrebigkeit. Stattdessen luchste Manuel Schmiedebach dem schlafmützigen Ömer Toprak den Ball auf der Außenbahn ab, seine Flanke verwertete Rausch sicher per Kopf. Auf der anderen Seite vergab der frühere Hannoveraner Rosenthal nach seinem 1:3 in der 88. Minute die Möglichkeit zum Anschlusstreffer.

Quelle: ntv.de, Von Matthias Jung, dpa

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