Pizarro-Dreierpack schockt Köln Meister BVB versenkt Wolfsburg
05.11.2011, 17:40 Uhr
Meisterlich: Der BVB schickte den VfL Wolfsburg mit fünf Gegentoren nach Hause.
(Foto: REUTERS)
Borussia Dortmund nähert sich der Form aus der grandiosen Meistersaison. Wolfsburg fertigt der BVB mit fünf Toren ab, doch eine schwere Verletzung trübt die Gala. Spannender macht es Werder Bremen, das gegen Köln zur Pause 0:2 zurückliegt - ehe Claudio Pizarro heißläuft. Schlusslicht Freiburg siegt dank eines Last-Minute-Elfers in Nürnberg.
Titelverteidiger Borussia Dortmund hat seine Erfolgsserie fortgesetzt und sich zumindest für 24 Stunden näher an Tabellenführer Bayern München herangeschoben. Der BVB gewann am 12. Spieltag auch in der Höhe verdient mit 5:1 (1:1) gegen den VfL Wolfsburg. Mario Götze (12./78.), Shinji Kagawa (45.), Sven Bender (61.) und Robert Lewandowski (66.) trafen für den BVB, der 16 von 18 möglichen Punkten aus den letzten sechs Spielen holte.
Der Weißrusse Alexander Hleb (60.) erzielte das zwischenzeitliche 1:2 und sein erstes Bundesligator für die Wölfe. Die Bayern, die noch zwei Punkte vor Dortmund liegen, treten erst am Sonntag (17.30 Uhr/im n-tv.de Liveticker) beim Aufsteiger und neuen Tabellenschlusslicht FC Augsburg zum bayerischen Derby an. Getrübt wurde die Freude beim BVB durch eine schwere Verletzung von Innenverteidiger Neven Subotic. Der Serbe zog sich bei einem Kopfballduell einen Mittelgesichtsbruch zu, als ihn Sotirios Kyrgiakos mit dem Ellbogen im Gesicht traf. Subotic fällt sechs Wochen aus.
Pizarro-Festspiele in Bremen
Claudio Pizarro war derweil wieder einmal die Lebensversicherung für Werder Bremen. Mit einem lupenreinen Hattrick (49., 54./Foulelfmeter, 86.) sicherte er das 3:2 (0:2) gegen den 1. FC Köln, der zur Halbzeit noch 2:0 geführt hatte. Pizarro erhöhte sein Trefferkonto auf elf (zur Torjägerliste). Damit bleiben die Norddeutschen an den Spitzenklubs dran. Werder ist punktgleich mit Dortmund und Borussia Mönchengladbach (alle 23).
Christian Clemens (3.) und Nationalspieler Lukas Podolski (45.), der zum neunten Mal in dieser Saison erfolgreich war, hatten ein 2:0 zur Pause herausgeschossen. Dem Strafstoß war eine Notbremse des Kölners Henrique Sereno an Markus Rosenberg vorausgegangen. Der Portugiese flog per Roter Karte vom Platz. In der 76. Minute verletzte sich Kölns Innenverteidiger Jemal und konnte nicht weiterspielen. Da der FC sein Wechselkontingent bereits ausgeschöpft hatte, musste Köln die Partie zu neunt beenden.
Reus besiegt die Hertha
Mönchengladbach, das effizienteste Team der Bundesliga-Geschichte, erkämpfte sich bei Aufsteiger Hertha BSC Berlin ein 2:1 (1:1) und gehört ebenfalls weiter zu den Spitzenteams. Adrian Ramos (18.) hatte die Hauptstädter in Führung geschossen. Nationalspieler Marco Reus (33.) glich aus und traf auch zum 2:1 (55.). Für Borussia-Coach Lucien Favre war es eine emotionale und auch erfolgreiche Rückkehr an die alte Wirkungsstätte.

Seit er öffentlich als Chancenverschwender bezeichnet wurde, trifft Marco Reus fast nach Belieben.
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Unter den Augen des Bundestrainers Joachim Löw und seines Vorgängers Jürgen Klinsmann trennten sich 1899 Hoffenheim und der 1. FC Kaiserslautern 1:1 (1:0). Vedad Ibisevic (33.) brachte die Kraichgauer in Führung. Der Kameruner Dorge Kouemaha (73.) traf per Volleyschuss zum hochverdienten Ausgleich für die Pfälzer.
Cisse erlöst Freiburg
Der 1. FC Nürnberg unterlag dem SC Freiburg 1:2 (1:1), womit die Breisgauer die Rote Laterne an Augsburg abgaben. Mike Frantz (32.) köpfte das 1:0 für die Franken, Jan Rosenthal (34.) erzielte den Ausgleich. Papiss Cisse (90.+3) erzielte per Foulelfmeter das Siegtor.
Im Samstagabendspiel stehen sich Bayer Leverkusen und der Hamburger SV gegenüber. Am Freitag hatte der FSV Mainz 05 durch ein 3:1 (0:0) gegen den VfB Stuttgart die Talfahrt der letzten Wochen beendet und nach neun Spielen wieder gewonnen. Im Mittelpunkt der Partie stand jedoch Schiedsrichter Guido Winkmann, von dem sich der VfB massiv benachteiligt fühlte.
Komplettiert wird die 12. Runde am Sonntag mit dem Duell der Europa-League-Starter Hannover 96 und Schalke (15.30 Uhr/im n-tv.de Liveticker). Die Königsblauen müssen voraussichtlich auf Torjäger Klaas-Jan Huntelaar verzichten, der in der EuropaLeague bei der blamablen Nullnummer gegen AEK Larnaca einen doppelten Nasenbeinbruch erlitten hatte. Am Abschlusstraining der Schalker am Samstag nahm der Niederländer nicht teil.
Quelle: ntv.de, sid