Der Stuttgarter Toreschreck Kießling lässt den VfB erbleichen
01.03.2013, 11:11 Uhr
Zuletzt war Stefan Kießling im Hinspiel zum 2:2 gegen Stuttgart erfolgreich.
(Foto: picture alliance / dpa)
Es gibt Stürmer, die treiben jeder Abwehr Angstschweiß auf die Stirn. Und dann gibt es noch Angreifer wie Leverkusens Stefan Kießling, die tun das vor allem bei bestimmten Klubs. Im Falle Kießling ist das die Stuttgarter Defensive. Sein Gastspiel in Leverkusen kann der VfB eigentlich beim Stand von 0:1 beginnen. Denn Kießling trifft gegen Stuttgart immer.
Nach dem Pokalaus von Titelverteidiger Borussia Dortmund gegen den FC Bayern sind nur noch zwei Bundesliga-Vereine in drei Wettbewerben vertreten. Der zweite Verein war erst vor 14 Tagen zu Gast bei den Statistikfreunden von kickwelt.de, es ist der VfB Stuttgart. Grund waren die fünf Niederlagen, die der VfB in der Bundesliga aneinandergereiht hatte
Es half: Prompt schafften die Schwaben mit Trainer Bruno Labbadia die Trendwende. In der Liga gab es vier Punkte aus zwei Spielen, in der Europa League den Einzug ins Achtelfinale und im DFB-Pokal dank Heimvorteils gegen Zweitligist VfL Bochum den Sprung unter die besten Vier.
Allerdings: Am Samstag im Topspiel des 24. Spieltags, wenn Stuttgart ab 18.30 Uhr (im n-tv.de Liveticker) in Leverkusen gastiert, könnte es wieder einen Rückschlag für den VfB geben. Zum einen ist Bayer mit dem aktuellen dritten Platz auf Champions-League-Kurs. Noch schlimmer ist für den VfB jedoch, dass dort Stefan Kießling stürmt. Das ist der Mann, der gegenwärtig die Torjägerliste anführt - und der seit über vier Jahren die VfB-Defensive in Angst und Schrecken versetzt. In sieben in Folge hat Kießling gegen Stuttgart getroffen und dabei insgesamt elf Tore erzielt. Eine überragende Serie, die in der 50-jährigen Bundesliga-Geschichte nur von zwei Spielern übertroffen wird.

Noch kontanter gegen Stuttgart traf in der Ligageschichte nur "Mr. Fallrückzieher", Klaus Fischer.
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Besser waren bisher nur Klaus Fischer und Karl Allgöwer, aber auch dabei war der VfB beteiligt. Fischer gelang seine unerreichte Tor-Rekordserie ebenfalls gegen Stuttgart, Allgöwer für den VfB. Für Fischer stehen neun Bundesligaspiele in Folge mit mindestens einem Treffer gegen die Schwaben in den Geschichtsbüchern. Das war während der Saisons 1969/70 (18. Spieltag) und 1974/75 (26. Spieltag), wobei Fischer in dieser Zeit für zwei Vereine, sprich 1860 München und natürlich Schalke 04, gegen den VfB auflief.
VfB-Legende Karl Allgöwer wiederum, und das ist der zweite Zufall, schaffte seine acht Spiele in Folge mit mindestens einem Tor ausgerechnet gegen die Werkself aus Leverkusen. Zwischen 1982 und 1987 traf er in acht Spielen in Folge insgesamt neunmal.
Ein potenzieller Neuzugang für die Topliste ist übrigens Gladbachs Patrick Hermann. Der 21-Jährige ist in der Bundesliga bislang fünfmal gegen Leverkusen aufgelaufen - und hat dabei fünf Treffer erzielt. Zuletzt traf er zum 3:3-Endstand.
BL-Spieler mit Toren in aufeinander folgenden Spielen (in dem sie im Einsatz waren) gegen den denselben Gegner:
Spieler | Verein(e) | Gegner | Tore | Spiele |
Klaus Fischer | 1860 München, Schalke 04 | VfB Stuttgart | 10 | 9 |
Karl Allgöwer | VfB Stuttgart | Leverkusen | 9 | 8 |
Stefan Kießling | Bayer Leverkusen | VfB Stuttgart | 11 | 7 |
Uwe Reinders | Werder Bremen | Braunschweig | 10 | 7 |
Ulf Kirsten | Bayer Leverkusen | Bremen | 9 | 7 |
Jupp Heynckes | Borussia M'gladbach | Wuppertal | 12 | 6 |
Jupp Heynckes | Borussia M'gladbach | Bremen | 11 | 6 |
Hannes Löhr | 1. FC Köln | Kaiserslautern | 9 | 6 |
Bruno Labbadia | FC Bayern, 1. FC Köln, Bremen | Leverkusen | 7 | 6 |
Rudi Völler | Werder Bremen | Bochum | 7 | 6 |
Carl-Heinz Rühl | Meidericher SV, 1. FC Köln | Nürnberg | 7 | 6 |
Christian Müller | 1. FC Köln, Karlsruher SC | Dortmund | 7 | 6 |
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Quelle: ntv.de, cwo