Fußball-WM 2018

"Dönerladen? Das ist nicht lustig" Großkreutz muffelt sich durch Interview

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(Foto: imago/Karina Hessland)

Interviews mit Sportstars laufen meist ruhig ab - zumal, wenn die Fragen von den eigenen Leuten kommen. Aber vielleicht hätte der DFB den Nationalspieler Kevin Großkreutz nicht auf die Döneraffäre ansprechen sollen. Der Dortmunder reagiert gereizt.

Kevin Großkreutz will von Dönerladen und Hotellobbys nichts mehr hören. Den 25 Jahre alten Fußball-Nationalspieler von Borussia Dortmund nerven Fragen nach seinen Eskapaden kurz vor dem WM-Turnier - das gibt er in einem Interview auf der Homepage des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) deutlich zu verstehen.

"Ganz ehrlich - ich finde das nicht sonderlich lustig", sagte Großkreutz auf dfb.de auf die Frage, ob er froh sei, dass es im deutschen Quartier Campo Bahia keinen Dönerladen gebe. "Es gibt hier auch keine Hotellobby, das wäre bestimmt als Nächstes gekommen", ergänzte der Dortmunder und betonte dann: "Ich finde nicht, dass diese Geschichten Thema des Gesprächs sein sollten."

Auch sonst schien Großkreutz nicht besonders gesprächig zu sein. Als der Interviewer ihn auf seine ersten Einsätze im DFB-Dress ansprach und anmerkte, der Beginn seiner Nationalmannschaftskarriere sei ungewöhnlich gewesen, antwortete der Dortmunder schlicht: "Hat sie das?"

"Mehr kann ich nicht machen"

Ungewöhnlich waren zumindest die Geschichten, die Großkreutz so nerven: Im Vorfeld der WM-Endrunde in Brasilien war bekannt geworden, dass er während eines Disputs mit einem Passanten im Kölner Nachtleben einen Döner in Richtung seines Kontrahenten auf den Boden geworfen hatte. Nach dem Pokalfinale (0:2 n.V.) mit Borussia Dortmund gegen Bayern München am 17. Mai hatte er in den frühen Morgenstunden angetrunken in der Lobby eines Berliner Hotels uriniert.

Großkreutz findet, dass zu diesem Thema alles gesagt ist, stellte aber klar: "Und schon gar nicht finde ich, dass es mir zusteht, bei einer Verharmlosung mitzumachen. Ins Lächerliche werde ich meinen Fehler bestimmt nicht ziehen. Ich habe einige Menschen enttäuscht, auch meine Familie und mich. Aber mehr, als um Entschuldigung bitten, kann ich nicht machen. Und das habe ich getan."

Quelle: ntv.de, cba/sid

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