Vier Neulinge im vorläufigen Kader Löw nimmt Gomez nicht mit zur Fußball-WM
08.05.2014, 12:58 Uhr
Bundestrainer Joachim Löw verzichtet bei der Fußball-WM in Brasilien auf Mario Gomez. Der Stürmer vom AC Florenz steht nicht im vorläufigen Aufgebot. Dafür gehören dem 30-köpfigen Kader vier Spieler an, die noch nie für ein A-Länderspiel nominiert waren.
Ohne Torjäger Mario Gomez und Torwart René Adler, dafür mit den Neulingen Leon Goretzka, Max Meyer, Erik Durm und Kevin Volland: Bundestrainer Joachim Löw hat bei der Berufung seines vorläufigen Aufgebots für die WM in Brasilien für einige Überraschungen gesorgt. Vor allem die Nichtberücksichtigung des lange verletzten Italien-Legionärs Gomez, der in 59 Länderspielen immerhin 25 Treffer erzielte, kommt unerwartet. Erwartet worden war, dass Löw den Stürmer zumindest ins vorläufige Aufgebot beruft.
Insgesamt nominierte Löw die Maximalzahl von 30 Spielern für den vorläufigen Kader. Neben Goretzka (Schalke/19), Durm (Dortmund/21), Volland (Hoffenheim/21) und Meyer (Schalke/18) haben auch Shkodran Mustafi (Genua/22) und André Hahn (Augsburg/23) noch kein Länderspiel absolviert. Beide hatten aber im März schon zum DFB-Kader für die Partie gegen Chile in Stuttgart gehört. Dort hatte auch Matthias Ginter (Freiburg/20) seine DFB-Premiere gefeiert, der sich nun ebenfalls Hoffnungen auf eine WM-Teilnahme machen darf.
"Wir haben die Entscheidungen aus absoluter Überzeugung getroffen", sagte Löw. Der Bundestrainer nominierte wie erwartet auch Sami Khedira in den erweiterten WM-Kader. Der 27 Jahre alte Mittelfeldstar von Real Madrid steht nach einem Kreuzbandriss erst seit kurzem wieder im Mannschaftstraining. Löw hofft aber darauf, dass Khedira bis zum ersten Spiel am 16. Juni in Salvador gegen Portugal zu alter Stärke findet. Gleiches gilt für Routinier Miroslav Klose, der ebenfalls lange Zeit ausgefallen war.
Auch Kruse und Sven Bender nicht dabei
Neben Gomez verzichtete Löw auch auf Torwart-Routinier Adler, der sich im Abstiegskampf mit dem Hamburger SV einige Patzer geleistet hatte. Schon bei der WM 2010 in Südafrika war Adler, damals eigentlich als Nummer eins eingeplant, nur Zuschauer, weil er sich kurz vor Turnierbeginn verletzt hatte. Auch Sven Bender (Dortmund) und Max Kruse (Gladbach) wurden nicht berücksichtigt.
Angeführt wird das deutsche Aufgebot von Kapitän Philipp Lahm vom FC Bayern. Der deutsche Rekordmeister stellt mit sieben Akteuren das Gros der Kaders. Von Vizemeister Borussia Dortmund sind sechs Akteure dabei. Die deutsche Nationalmannschaft bestreitet mit einem Rumpfkader am kommenden Dienstag das Länderspiel in Hamburg gegen Polen. Am 21. Mai beginnt das Trainingslager in Südtirol. Löw wird "25 oder 26 Spieler" nach Südtirol mitnehmen.
Nach dem Polen-Spiel wird Löw entscheiden, wer mitfährt und wer nur auf Abruf bereit steht. Bis zum 13. Mai muss er bei der Fifa sein endgültiges 30-köpfiges Aufgebot benennen. Auf 23 Spieler muss er sich bis zum 2. Juni festlegen.
Quelle: ntv.de, cwo/sid