Fußball-WM 2018

Machbare Gruppe bei der Fußball-WM 2014 Deutschland trifft auf Klinsmann und Ronaldo

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Wiedersehen mit alten Bekannten: In der Vorrunde der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien bekommt es die deutsche Mannschaft mit Jürgen Klinsmann und den USA zu tun. Außerdem warten Ronaldos Portugiesen und Ghana.

Ein Bild aus gemeinsamen Tagen: Jürgen Klinsmann und Joachim Löw bei der WM 2006.

Ein Bild aus gemeinsamen Tagen: Jürgen Klinsmann und Joachim Löw bei der WM 2006.

Joachim Löw gegen Jürgen Klinsmann, Mesut Özil gegen Cristiano Ronaldo, Jerome Boateng gegen seinen Halbbruder Kevin-Prince: Die WM-Gruppe der deutschen Fußball-Nationalmannschaft hat es in sich. Besonders das letzte Gruppenspiel am 26. Juni in Recife wird sicherlich höchst interessant - Löw, der als Assistent von Klinsmann gemeinsam mit dem heutigen US-Nationaltrainer Klinsmann für das Sommermärchen 2006 verantwortlich zeichnete, musste ebenso wie DFB-Präsident Wolfgang Niersbach herzhaft lachen, als FIFA-Generalsekretär Jérôme Valcke das Los mit der Aufschrift USA in die Kamera hielt.

Auf dem Weg zum vierten WM-Titel muss die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in der Gruppe G zudem die Hürden Portugal und Ghana überspringen. Der dreimalige Welmeister trifft zum Turnier-Auftakt am 16. Juni in Salvador auf Portugal, das bereits im Sommer 2012 bei der EM in Polen und der Ukraine deutscher Gruppengegner gewesen war. Am 21. Juni in Fortaleza spielt die DFB-Auswahl gegen Ghana, 2010 in Südafrika bereits ein Gruppengegner, und zum Gruppenfinale gegen die USA, gegen die Deutschland noch im vergangenen Sommer während ihrer Amerika-Reise 3:4 verloren hat. Gegen Ghana hatte das DFB-Team 2010 in Johannesburg ebenso 1:0 gewonnen wie gegen Portugal in Lwiw im vergangenen Jahr.

Löw wirkt zufrieden

Hatte sichtlich Spaß: die deutsche Losfee Lothar Matthäus.

Hatte sichtlich Spaß: die deutsche Losfee Lothar Matthäus.

(Foto: dpa)

"Schwierig, aber machbar. Ich freue mich darauf, Cristiano Ronaldo, Fabio Coentrao und Pepe zu treffen", schrieb Mittelfeldstar Özil bei Facebook. Auch Löw, Teammanager Oliver Bierhoff und DFB-Präsident Wolfgang Niersbach, die schon während der Auslosung im mondänen brasilianischen Küstenort Costa do Sauípe an der Atlantikküste die Reiserouten für das Turnier am Zuckerhut (12. Juni bis 13. Juli) studierten, wirkten zufrieden. "Jetzt können wir beginnen, konkret zu arbeiten", sagte Löw mit Blick auf die Auswahl des WM-Quartiers, nachdem Valcke unterstützt von den ehemaligen Weltmeistern Cafu, Fernando Hierro, Zinedine Zidane, Fabio Cannavaro, Alcides Ghiggia, Geoff Hurst, Mario Kempes und Deutschlands Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus die Zeremonie beendet hatte. Eine Luxus-Hotelanlage im Spielort Salvador und eine Nobelherberge in São Paolo stehen zur Auswahl. Löw und Bierhoff wollen beide Anlagen am Wochenende noch einmal inspizieren, das Quartier in Salvador dürfte aber den Vorzug erhalten.

Löw, der nach eigenen Angaben kurz vor der Auslosung im auf 18 Grad heruntergekühlten Saal angespannt, aber nicht nervös war, hatte bereits vor der Auslosung seine persönliche Favoritenliste für die WM verraten. Erster Titelanwärter für den Bundestrainer ist mit großem Vorsprung der Gastgeber, wie Löw am Freitag auch in einem kurzen Gespräch mit Brasiliens Fußball-Idol Pelé deutlich machte. "Brasilien ist der Topfavorit mit dieser Urkraft und Energie zu Hause. Das Team steht über dem Individualismus. Dazu kommt der Heimvorteil als Trumpfkarte", sagte der 53-Jährige vor seinem vierten Turnier als Cheftrainer.

Schwere Gruppe für England

Der Gastgeber Brasilien spielt in Gruppe A gegen Kamerun, Mexiko und Kroatien. Gegen das Team der Kovac-Brüder bestreitet Brasilien auch das Auftaktspiel am 12. Juni um 22 Uhr (MESZ) in Sao Paulo.

Weniger Losglück als die deutsche Mannschaft hatte England. Der Weltmeister von 1966 bekommt es in Gruppe D mit Italien, Uruguay und Costa Rica zu tun. Ebenfalls vor einer schweren Aufgabe stehen die Niederlande. Trainer Luis van Gaal und seine Elftal müssen in Gruppe B gegen Spanien, Chile und Australien antreten.

Gedenken an Mandela

Zu Beginn der streng bewachten Auslosungszeremonie in dem für umgerechnet rund 10 Millionen Euro teuren und 9.000 Quadratmeter großen weißen Zeltsaal, die in 180 Länder live übertragen wurde, gedachte die weltweite Fußball-Familie zunächst mal des am Vorabend verstorbenen früheren südafrikanischen Präsidenten und Friedensnobelpreisträgers Nelson Mandela mit einem Einspielfilm und einer Schweigeminute.

Anschließend stimmte der WM-Gastgeber die 4.880 Gäste mit einigen Showacts auf die zweite WM-Endrunde nach 1950 an der Copacabana ein. Die in Südamerika bekannte Schauspielerin Fernanda Lima und ihr nicht minder populärer Kollege Rodrigo Hilbert präsentierten brasilianische Topstars. Inspiriert durch den offiziellen WM-Slogan "All in one rhythm" ("Alle im gleichen Rhythmus"), stützte sich die Show auf die fünf symbolischen Säulen, die Brasilien darstellen: gesellschaftlicher Zusammenhalt, Innovationskraft, üppige Natur, Fussballleidenschaft und Fröhlichkeit.

Quelle: ntv.de, cba/dpa/sid

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