Fußball-WM 2018

Jugend-Expedition gen Brasilien Englands Hoffnungen ruhen auf Rooney

England ist fern von jeder WM-Euphorie.

England ist fern von jeder WM-Euphorie.

(Foto: dpa)

Mit einer Mischung aus vielen Talenten und einigen erfahrenen Stützen um Wayne Rooney hofft Englands Nationalcoach Hodgson auf den ersten WM-Titel seit 1966. Doch selbst das eigene Innenministerium glaubt nicht an eine lange Brasilien-Reise.

In den kurzen Urlaub nach der enttäuschenden Saison mit Manchester United fuhr Wayne Rooney nicht alleine. Nach Portugal folgten dem Stürmerstar auch zwei Fitnesstrainer - der 28-Jährige ist wild entschlossen, nach zwei Weltmeisterschaften ohne eigene Tore, aber mit reichlich Enttäuschungen, endlich auf der größten Bühne zu brillieren.

"Seine Einstellung und sein Verlangen sind da", erklärte Fußball-Nationaltrainer Roy Hodgson über den Fixstern im englischen Offensivspiel. "Aber es ist nicht richtig, die ganzen Hoffnungen einer Nation auf den Schultern eines Mannes abzuladen." Doch abseits von Rooney gibt es nur wenige erfahrene Stützen im Team der Three Lions. Einzig die Veteranen Frank Lampard und Steven Gerrard, Verteidiger Glen Johnson und Mittelfeldspieler James Milner standen neben dem Angreifer bereits bei einer WM auf dem Platz.

Pubs bleiben länger offen

Nur zwölf der 23 WM-Kicker, auf die sich Hodgson bereits frühzeitig festgelegt hat, haben mehr als zehn Länderspiele absolviert. Vor der Nominierung hatte das frühere Offensiv-Ass Michael Owen den Coach aufgefordert, etwas "Abenteuer" zu wagen - Hodgson macht aus dem Brasilien-Trip nun eine Jugend-Expedition. "Jeder Spieler ist dabei, weil ich glaube, dass er schon jetzt gute Leistungen bringen kann", erklärte der 66-Jährige seine Auswahl. "Glaube ich, dass England die WM gewinnen kann? Ja. Sonst hätte ich bei der Auswahl etwas falsch gemacht."

Schon angesichts der anspruchsvollen Gruppe mit den früheren Weltmeistern Italien und Uruguay sowie Costa Rica scheint der Traum vom ersten WM-Titel seit 48 Jahren fast irreal. So unrealistisch, dass selbst die eigene Regierung nicht an einen langen Aufenthalt des Hodgson-Teams in Südamerika glaubt: Zwar wurden die Regeln für einen späteren Zapfenstreich in Pubs gelockert. Doch "eine hohe Wahrscheinlichkeit" bestehe eh nicht, dass England die Vorrunde überstehe, beschwichtigte ein Mitglied des Innenministeriums.

Quelle: ntv.de, Florian Lütticke, dpa

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