Kapitän gegen Portugal im Mittelfeld Lahm könnte Ronaldos Wachhund werden
12.06.2014, 18:56 Uhr
Bekommt Philipp Lahm eine Sonderaufgabe?
(Foto: imago/Fotoarena)
Joachim Löw lässt sich doch ein wenig in die Karten schauen: So wird Philipp Lahm beim deutschen WM-Auftakt gegen Portugal wohl im Mittelfeld spielen. Gegen den "Weltmeister im Konterspiel" deutet der Bundestrainer eine Sonderstrategie an.
Bundestrainer Joachim Löw hat sich wenige Tage vor dem ersten WM-Gruppenspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft offenbar schon so gut wie festgelegt: Kapitän Philipp Lahm wird gegen Portugal im Mittelfeld auflaufen. Das kündigte Löw in Santo André an. Beim letzten Test für die Fußball-Weltmeisterschaft gegen Armenien, den Deutschland 6:1 gewann, hatte Lahm ebenfalls im Mittelfeld gespielt. "Ich bin ziemlich sicher, dass dies auch die Lösung sein wird für Montag", sagte Löw (18 Uhr im n-tv.de Liveticker). Lahm hatte in der Nationalmannschaft und bei Bayern München jahrelang als Außenverteidiger gespielt.
Die DFB-Elf trifft im ersten Spiel der Gruppe G auf die Mannschaft um Superstar Cristiano Ronaldo. "Der Countdown läuft, wir beschäftigen uns tagtäglich mit dem Gegner", sagte Löw. Portugal bezeichnete er als "Weltmeister im Konterspiel" – und zwar unabhängig von Ronaldo. Aus Löws Äußerungen ist zu schließen, dass es womöglich eine Sonderbewachung für den Stürmer geben wird. Löw nannte bei seinen Ausführungen dazu vor allem Philipp Lahm.
"Wir sind heiß"
"Man darf Ronaldo im wahrsten Sinne des Wortes nicht aus den Augen lassen", sagte der Bundestrainer: "Portugal ist ein harter Brocken." Die Mannschaft sei heiß darauf, dass der Ball endlich rollt. Das Eröffnungsspiel Brasilien gegen Kroatien schauen die DFB-Jungs demnach gemeinsam.
Den Konkurrenzkampf um die Startplätze heizte der Bundestrainer noch einmal an: "Wir haben keine Stammspieler, wir haben 23 WM-Teilnehmer", mahnte er. Alle müssten "in jeder Sekunde" in allergrößter Alarmbereitschaft sein. "Im Zweifelsfall machen die Einwechselspieler den Unterschied aus", so Löw. Diese "Spezialkräfte" könnten den Gegner empfindlich treffen. "Wir sind immer in der Lage, Tore zu machen."
Abgesehen von Fragen zur Aufstellung der DFB-Elf gab es von den Journalisten auch neue Informationen für Joachim Löw: so sollen die brasilianischen Zuschauer am Spielort in Salvador de Bahia am Montag eher Deutschland zugeneigt sein, nicht Portugal. Der Bundestrainer zeigte sich erfreut: "Das werde ich an die Mannschaft weitergeben."
Quelle: ntv.de, rpe