Fußball-WM 2018

Mit Lahm und Schweinsteiger Löw will gegen Armenien WM-Turbo zünden

Vorsichtig optimistisch im Hinblick auf sein Lazarett: Bundestrainer Joachim Löw.

Vorsichtig optimistisch im Hinblick auf sein Lazarett: Bundestrainer Joachim Löw.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Bundestrainer will nichts riskieren. Manuel Neuer wird beim Test gegen Armenien geschont. Einen möglichen WM-Ausfall mag Joachim Löw aber nicht beschwören. Von einer anderen Debatte ist der DFB-Coach inzwischen schon genervt.

Nationaltorhüter Manuel Neuer muss ohne den geplanten Länderspieleinsatz gegen Armenien zur Fußball-WM reisen. Der 28 Jahre alte Schlussmann wird auch im letzten Testspiel vor der Abreise nach Südamerika am Freitag in Mainz (ab 20.45 Uhr im Liveticker bei n-tv.de) nicht auflaufen. Bei der deutschen Nummer 1 wolle er "kein Risiko eingehen, auch wenn es minimal" wäre, sagte Bundestrainer Joachim Löw auf der DFB-Pressekonferenz.

Im ersten Gruppenspiel gegen Portugal am 16. Juni rechne er aber fest mit einem Einsatz des zuletzt an der Schulter verletzten Torwarts. "Wenn wir in Brasilien ankommen, wird er auch wieder torwartspezifisch trainieren", sagte Löw. "Manuel  Neuer wird beim ersten Spiel bereit sein, es wird keine Probleme geben."

Gegen Armenien soll wie schon beim 2:2 gegen Kamerun erneut der Dortmunder Roman Weidenfeller im Tor stehen. Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger sollen dagegen zumindest einen Teilzeiteinsatz absolvieren. "Natürlich brauchen beide Spieler Wettkampf-Rhythmus", sagte Löw. Lahm wird in der Viererkette rechts verteidigen. In der Innenverteidigung dürften Per Mertesacker und Jerome Boateng zum Einsatz kommen.

Ein Alternative zu Boateng wäre auch Mats Hummels. Der Dortmunder Erik Durm, der gegen Kamerun ein beachtliches Debüt gefeiert hatte, wird wohl auf der linken Seite eine erneute Chance erhalten. Vor der Abwehr absolviert Vize-Kapitän Schweinsteiger sein 102. Länderspiel neben Sami Khedira, der nach seinem Kreuzbandriss ebenfalls noch Spielpraxis benötigt, um zum WM-Auftakt gegen Portugal fit zu sein. Ob Torjäger Miroslav Klose im Angriff beginnt, ließ der Bundestrainer vor dem Abschlusstraining offen.

"Wollen uns mit einem Lächeln verabschieden"

Löw erhofft sich von einem guten und erfolgreichen Spiel gegen die konterstarken Armenier um den Dortmunder Henrikh Mkhitaryan Rückenwind für die WM. "Wir wollen uns mit einem Lächeln aus Deutschland verabschieden", sagte er und versprach den Fans: "Wenn es losgeht, werden wir auch den WM-Turbo zünden."

Genervt ist Löw von einem anderen Thema. Die Debatte um die Spielweise der Nationalmannschaft ohne echten Angreifer gehe an der Realität vorbei. "Wir haben Stürmer in unseren Reihen. Marco Reus, Lukas Podolski, Thomas Müller, André Schürrle und natürlich Miroslav Klose sind alles Stürmer. Wir haben also genug Möglichkeiten", sagte Löw.

Den ersten WM-Gegner Portugal hält der Bundestrainer auch ohne seinen derzeit angeschlagenen Superstar Cristiano Ronaldo für einen harten Brocken. "Portugal lebt natürlich von einem starken Ronaldo. Aber sie sind auch ansonsten mit technisch starken Spielern bestückt. Das wird ein Spiel auf Augenhöhe", sagte Löw.

Quelle: ntv.de, cro/sid/dpa

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