Hat José Mourinho recht? Ist der Hype um Thomas Müller völlig übertrieben? Im Training lässt der Dreifachtorschütze aus dem Portugalspiel jedenfalls Zweifel an seiner Treffsicherheit aufkommen. Unter seinem bösen Fehlschuss müssen arglose Zaungäste leiden.

Die Formkurve von Thomas Müller geht offenbar steil nach unten. Geschlagene vier Minuten ist der Stürmer vom FC Bayern schon ohne WM-Tor, und nun das: Im Training der deutschen Fußball-Nationalmannschaft müssen Unbeteiligte um ihre Gesundheit bangen, wenn der 24-Jährige auf's Tor schießt.

Beim lockeren Herumdallern pflügt Müller einen Ball so dermaßen weit über das Tor, dass die Kugel über die Abgrenzung auf eine Essensgesellschaft zufliegt. Nur eine schnelle Reaktion der vier Männer verhindert Schlimmeres.

Und er grinst

Im Video sieht man deutlich, wie Müller selbst nach seinem Schuß zusammenzuckt - und sich nach seinem Faux pas wenigstens artig entschuldigt. Ein kurzes müllerhaftes Grinsen kann sich der Stürmer aber dann doch nicht verkneifen. Absicht also?

Oder hat der portugiesische Erfolgstrainer José Mourinho nun doch recht, und der fabelhafte Auftritt beim WM-Auftakt gegen Portugal war nur der Schwäche des Gegners geschuldet, Müller gar überbewertet? Ein gewichtiges Gegenargument gibt es: Das Tor, das Müller im Training so weit verfehlte, entsprach nicht ganz den offiziellen Fifa-Abmessungen von 7,32 Metern Breite und 2,44 Metern Höhe. In einem richtigen Spiel hätte Müller wahrscheinlich auch mit so einem verhunzten Schuss noch irgendwie ein Tor gemacht.