Keeper schmeißt sich Ball ins Tor Nigerias WM-Team unter Betrugsverdacht
29.05.2014, 11:57 Uhr
Eine Laune Gottes? Nigerias Testspiel gegen Schottland wirft unangenehme Fragen auf.
(Foto: AP)
Schon vor dem Anpfiff vermutet die Polizei, das Testspiel zwischen WM-Teilnehmer Nigeria und Schottland könnte verschoben werden. Einige Szenen scheinen die Befürchtung zu bestätigen - vor allem ein verdächtiger Fehler von Nigerias Torwart.
Kurz vor der Fußballweltmeisterschaft in Brasilien droht ein Manipulationsskandal um das Nationalteam von Nigeria. Die "Super Eagles" spielten gestern in London ein Testspiel gegen Schottland. Das Match endete 2:2 - und beschäftigt nun die englische Polizei. Schon vor dem Anpfiff hatte die National Crime Agency den Weltverband Fifa informiert, dass es Anzeichen auf einen Wettbetrug gebe - und tatsächlich gab es einige Merkwürdigkeiten.
Dass Nigeria über das gesamte Spiel nicht richtig verteidigte, kann auch einfach der schwachen Form des WM-Teilnehmers geschuldet sein, oder dem harten Training. Auch das Eigentor von Azubuike Egwuekwe zum 1:2 kann passieren - er beförderte eine scharfe Hereingabe in einer unübersichtlichen Situation ins eigene Tor.
Dass Nigeria Torwart Austin Ejide sich in der 33. Minute den Ball ins eigene Tor schmiss, ist aber ein klares Indiz für einen Wettbetrug. Zwar pfiff der Schiedsrichter die Aktion wegen eines angeblichen Fouls im Fünfmeterraums ab, bemerkenswert bleibt die Szene trotzdem: Ejide fängt eine hohe Hereingabe ab, hat den Ball eigentlich sicher, schmeißt ihn dann aber mit der linken Hand hinter sich.
Die englische Poizei ermittelt nun. Bei der WM-Endrunde in Brasilien trifft Nigeria in der Gruppe F auf den Iran, Bosnien-Herzegowina und Argentinien.
Quelle: ntv.de, cba/dpa