Kolumnen

Fehlende Gegentore HSV plant Wende gegen Wölfe

Auf der Liste der Dinge, die Fußballtrainer zuverlässig zur Weißglut treiben, stehen Gegentore ganz weit oben. Denn zu viele davon kosten einen Trainer meist schnell den Job. Hamburgs Übungsleiter Martin Jol lässt sich von Gegentoren jedoch nicht aus der Ruhe bringen. Sie gehören nämlich fest zum Spielkonzept des von ihm trainierten HSV. In der noch jungen Saison sahen sich die Hamburger schon drei Mal mit Rückständen konfrontiert, was sie nie davon abhielt, noch zu gewinnen. „Meine Jungs kämpfen wie Tiger, stellte Jol jüngst fest, nachdem der HSV gegen Leverkusen ein 0:2 mal eben in ein 3:2 umgewandelt hatte. Und solchen Tigern ist auch vor Wölfen nicht bange.

Wölfe ohne Biss und Teamgeist


Die bitten an diesem Wochenende in der Volkswagen-Arena zum Tanz. Doch die Spieler des VfL Wolfsburg tragen den traditionellen Spitznamen bisher zu Unrecht, denn sie zeigen weder Biss noch treten sie als geschlossenes Rudel auf. Vielmehr erschöpft sich ihr Spiel in teilweise nett anzuschauenden Einzelaktionen von Könnern wie Zvjezdan Misimovic.

Große Teile der Mannschaft scheinen noch ihren Platz in der Rangordnung zu suchen und traben oft orientierungslos über das Spielfeld. Als Folge kommt es dann zu so unbefriedigenden Punkteteilungen wie gegen Berlin und Frankfurt. Gegen Hamburg steigt nun das Duell der Millionen-Kader. Beide Teams haben sich ihre neuen Spieler einiges kosten lassen, was sich beim HSV immerhin schon in Form der aktuellen Tabellenführung bemerkbar machte. Nun wird es auch in Wolfsburg dringend Zeit, dass die Investitionen die erste Rendite abwerfen.

Bayern und Bremen wollen Wiedergutmachung

Beim FC Bayern zahlt sich die ebenfalls üppige Investition in den Trainerstab um Jürgen Klinsmann langsam aber sicher aus. Nach überzeugenden Siegen gegen Berlin und Köln steht an diesem Wochenende mit dem Spitzenspiel gegen Bremen die erste richtige Härteprobe auf dem Programm. Beide Teams stellten ihr Licht am ersten Champions-League-Spieltag unter einen großen Scheffel und haben ihren Fans nun Wiedergutmachung versprochen. Bei Bremen steht und fällt momentan das gesamte Spielkonzept mit der Tagesform von Zauberkünstler Diego. An guten Tagen entscheidet er wie gegen Cottbus mit Sonntagsschüssen das Spiel, an schlechten reißt er die Mannschaft wie gegen Anorthosis Famagusta mit in die Lethargie.

Borussen in der Favoritenrolle

Enorme Leistungsschwankungen sind auch bei Borussia Mönchengladbach feststellbar. Nach trostlosen Niederlagen gegen Stuttgart und Hoffenheim folgte ein euphorisierender Sieg gegen Bremen, der durch die schmerzhafte 5:1 Klatsche in Hannover wieder entwertet wurde. Die Zuschauer im Borussia-Park sind gespannt, was sich die Hauptdarsteller nun gegen Berlin Tolles einfallen lassen. Besinnen sie sich auf die jüngere Vergangenheit wird die Leistung nach oben schwanken, denn die letzte Heimniederlage gegen Hertha fand vor über fünf Jahren statt.

Malte Buhse, Sportjournalist und begeisterter Hobbykicker, wirft für n-tv.de jeden Freitag einen Blick auf das kommende Bundesligawochenende.

Quelle: ntv.de

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