Oktagon 78 im Liveblog "Prinzessin" Alina auf dem Weg zur MMA-Queen
18.10.2025, 19:10 Uhr
Vierter Sieg im vierten Profikampf: Alina Dalaslan.
Deutschlands größte Arena wird zum Schauplatz von Oktagon 78. In der Lanxess Arena in Köln wird unter anderem der "King of Germany" Christian Eckerlin in den Käfig steigen, nachdem er seinen letzten Kampf vor wenigen Monaten überraschend verloren hatte. Zudem wird die MMA-Prinzessin Alina Dalaslan vor 20.000 Zuschauern ihren vierten Profikampf machen. Alle Updates gibt es hier im Liveblog. Das Event läuft LIVE auf RTL+. Die beiden Hauptkämpfe können Sie zudem ab 22.45 Uhr im Free-TV auf RTL verfolgen.
Den Auftakt in der Domstadt machte Altin Zenuni aus Düsseldorf. Der Deutsch-Albaner nahm es mit dem Debütanten Marcel Máša aus. Der Tscheche machte gleich in der ersten Runde Druck, setzte zum Takedown an und kontrollierte die ersten Minuten, Zenuni wusste sich gut zu verteidigen und konnte alle Aufgabegriffe abwehren. Zu Beginn der zweiten Runde fing sich der Düsseldorfer einen Kick an den Kopf ein, ging zu Boden und klammerte sich ans Bein seines Gegners.
Irgendwie schaffte es Zenuni dann doch, die Kontrolle zu sichern, und bearbeitete Máša mit Schlägen. In der dritten Runde verlagerte der Düsseldorfer den Kampf gleich auf den Boden. Hier dominierte Zenuni, landete Treffer und ließ den Tschechen kaum Luft, um vielleicht nochmal in den Stand zu kommen. Nach Punkten ging der Sieg entsprechend an Zenuni.
Bei den Halbschwergewichten ersetzte Aleksandar Stefanovic den verletzten Publikumsliebling Frederic Vosgröne. Wie der Kampf gegen Samuel Chavarria gelaufen wäre, lässt sich nicht einschätzen, der Honduraner lieferte aber eine beeindruckende Leistung ab. Er hebelte Stefanovic leicht und warf ihn heftig zu Boden. Von da aus arbeitete am Boden überraschend mit Schulterstößen gegen den Kopf bis der Referee dazwischen ging. Chavarria siegte durch technischen Knockout.
Bartl schlägt nicht nur das "Trömmlchen"
Mit "Und wenn das Trömmlchen geht" lief der Kölner Kennedy Rayomba in seiner Heimatstadt ein, das Publikum jubelte frenetisch. Gegen Marek Bartl sollte es aber ein schweres Unterfangen werden. Der erfahrene Tscheche hat schon einige deutsche Kämpfer besiegt. Mit Legkicks punktete Rayomba, hatte aber immer wieder Probleme mit den schnellen Vorstößen Bartls. Mit einem eingedrehten Ellbogenstoß erwischte er Rayomba dann voll an der Schläfe, der Kölner ging sofort zu Boden. Bartl war noch mit der Einlaufmusik von Christian Jungwirth in die Halle gekommen, was man als Herausforderung an den Stuttgarter sehen kann.
Auf den Kampf ivon Tamerlan Dulatov m Weltergewicht hatten sich viele in Köln gefreut. Sein Gegner, der Brasilianer Henrique Melo, machte es dem Düsseldorfer zunächst nicht leicht. Er klammerte sich an Dulatov und versuchte mit Kniestößen zum Erfolg zu kommen. Der 25-jährige Shooting-Star drehte sich aber geschickt aus der Situation am Käfig und schickte den Brasilianer erst mit einem Kniestoß, dann mit einem Haken zu Boden. Knockout-Sieg für Dulatov.
"Albanische Adler" siegt in blutigem Schlagabtausch
Arijan Topallaj kam aus zwei Niederlagen und gegen Hassan Kayani sollte es zu einem spektakulären Wiedersehen kommen. Die beiden hatten sich in ihrem ersten Profikampf duelliert - und der Kampf endete unentschieden. Was in Mixed Martial Arts eine Seltenheit ist, bahnte sich in Köln erneut an. In der ersten Runde dominierte Topallaj, doch durch einen unerlaubten Griff in die Augen seines Gegners, wurde dem Deutsch-Albaner ein Punkt abgezogen. In der zweiten Runde machte es Topallaj clever, boxte Kayani aus. In der dritten Runde zeigte er jedoch Müdigkeitserscheinungen und kassierte sogar einen Niederschlag, am Boden dominierte er aber erneut. Die Punktrichter entschieden sich knapp zugunsten des Kämpfers aus Balingen.
Die Schwergewichte Patrick Vespaziani und Olutobi Kalejaiye sollten das Publikum in Köln nicht enttäuschen. Drei Gegner hatten zuvor gegen Vespaziani abgesagt, Kalejaiye kam mit einer Vorlaufzeit von weniger als 36 Stunden in den Kampf und bot dafür in der ersten Minute ordentlich Paroli. Der 46-Jährige traf mit Legkicks, Vespaziani antwortete mit Jabs und brachte sofort einen Takedown durch. Am Boden zeigte der Frankfurter die ganze Bandbreite von MMA. Durch seine Grappling-Fähigkeiten legte er sich den Niederländer förmlich zurecht. Per "Dagestani Handcuff" - eine Art Armhebel wie eine "Handschelle" - konnte Vespaziani viele Schläge anbringen. Kalejaiye drehte sich zwar letztlich geschickt raus, landete aber in einer schlechteren Position. Aus der Oberlage hagelte es Ellbogenstöße, ehe der Referee dazwischenging.
NRW-Duell im Käfig
Cihad "Punisher" Akipa und David Piechaczek waren Kandidaten für den Kampf des Abends. Die versierten Mittelgewichtkämpfer sollten eine tolle Show bieten. In der ersten Runde zeigten beide sowohl ihre Fertigkeiten im Stand und landeten Treffer. Der Aachener Piechaczek verlagerte den Kampf dann per Takedown auf den Boden, sein Kölner Gegner hatte Mühe, dem Schlaghagel auszuweichen. Doch selbst aus dieser schlechten Position wusste sich Akipa zu wehren, ehe Piechaczek einen Beinhebel ansetzte. Auch hier drehte sich Akipa raus.
In der zweiten Runde landete Akipa dann saubere Treffer. Sein Gegner wollte den Kampf auf den Boden verlagern, kassierte beim Versuch aber heftige Ellbogenschläge. Piechaczek sackte immer mehr zusammen, "The Punisher" setzte nach. Nach mehreren Treffern zum Kopf schritt der Referee ein - Akipa war der Sieger.
Im Co-Main-Event sollte der MMA-Prinzessin Alina Dalaslan der erste richtige Härtetest bevorstehen. Katharina Lehner machte es der Stuttgarterin besonders schwer. Die Kämpferin aus Bayern war ständig im Vorwärtsgang und machte es Dalaslan schwer, ihre große Stärke - das Distanzmanagement - auszuspielen. Immer wieder arbeitete die noch ungeschlagene Kämpferin aus dem Planet Eater Balingen mit Kicks, sah sich aber einer anstürmenden Lehner gegenüber.
In der zweiten Runde landete Dalaslan bessere Treffer. Sie war beweglicher und konnte Lehners Angriffen häufiger ausweichen. Auch in der dritten Runde war die Agilität der Schlüssel für die Stuttgarterin. Mit einem harten Kniestoß verpasste sie Lehner sogar einen Cut an der Augenbraue. "The German Gypsy", so Lehners Spitzname, beschäftigte die Favoriten aber stetig und hielt den Kampf offen. Die Punktrichter entschieden zugunsten Dalaslans, die vom Publikum gefeiert wurde.
Es folgt der Hauptkampf zwischen Christian Eckerlin und Ivica Trušček...
Quelle: ntv.de, mba