10-Kilometer-Langlauf Gold an Schwedin Kalla

Auch Schweden hat seine erste Goldmedaille bei den Winterspielen in Vancouver gewonnen. Die 22-jährige Olympia-Debütantin Charlotte Kalla setzt sich über 10 Kilometer Freistil vor einer Estin und einer Norwegerin durch und steht gleich im ersten Rennen ganz oben auf dem Treppchen. Die deutschen Damen präsentieren sich ordentlich.

Sieg beim Debüt: Charlotte Kalla hat mit 22 geschafft, wofür andere ein Athletenleben lang vergeblich trainieren.

Sieg beim Debüt: Charlotte Kalla hat mit 22 geschafft, wofür andere ein Athletenleben lang vergeblich trainieren.

(Foto: AP)

Evi Sachenbacher-Stehle hat einen guten Start in die olympischen Langlauf-Wettbewerbe hingelegt, die erhoffte Top-Ten-Platzierung aber knapp verpasst. Beim Sieg der Schwedin Charlotte Kalla im 10-Kilometer-Freistilrennen war die Bayerin in Whistler als Zwölfte die beste der vier DSV-Läuferinnen, die ohnehin nur mit Außenseiterchancen gestartet waren.

"Das war ein guter Einstieg. Ich hoffe, dass es von Mal zu Mal besser wird", sagte die Staffel-Olympiasiegerin von 2002. "Man muss realistisch bleiben, wir wollten in die Top Ten. Das ist auch für die nächsten Rennen die Devise", gab Bundestrainer Jochen Behle als Ziel aus.

Kalla hält vorolympische Form

Evi Sachenbacher-Stehle betrachtet den 10-Kilometer-Lauf als gute Generalprobe für die Verfolgung.

Evi Sachenbacher-Stehle betrachtet den 10-Kilometer-Lauf als gute Generalprobe für die Verfolgung.

(Foto: dpa)

Vor vier Jahren war Sachenbacher-Stehle am Tag vor der Eröffnung der Olympischen Winterspiele wegen erhöhter Blutwerte mit einer fünftägigen Schutzsperre belegt worden und musste sich das Auftaktrennen von außen anschauen. Diesmal lieferte die 30-Jährige in der Loipe von Whistler eine überzeugende Vorstellung ab, wenngleich sie mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun hatte. "Ich habe mich nicht ganz top gefühlt. Mein Hauptrennen ist die Verfolgung. Ich hoffe, dass es da weiter nach vorne geht", meinte Sachenbacher-Stehle, die im Teamsprint und der Staffel weitere Medaillenchancen hat.

Das erste Langlauf-Gold in Vancouver holte sich die Schwedin Kalla, die bereits bei ihrem Sieg im letzten Weltcup vor den Spielen in Canmore ihre Topform nachgewiesen hatte. Hinter der 22 Jahre alten Tour-de-Ski-Siegerin von 2008 eroberte Kristina Smigun aus Estland Silber vor der Norwegerin Marit Björgen. Kalla war früher eine reine Sprint-Spezialistin, hat sich aber inzwischen zur Allrounderin entwickelt. Enttäuschend endete der Olympia-Auftakt für die im Weltcup führende Polin Justyna Kowalczyk, die nicht über Rang fünf hinauskam und anschließend nicht mit Kritik sparte. "Die Strecke ist nichts für Olympia", sagte die Weltcup-Führende: "Sie hat zu viele Kurven und gefährliche Abfahrten." Dabei hatte sich der wegen schlechter Präparierung im Vorfeld stark kritisierte Kurs bei leichten Minustemperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit in perfektem Zustand präsentiert.

DSV-Starterinnen nicht unzufrieden

Bei optimalen Wetter- und Schneebedingungen hielten die deutschen Läuferinnen lange mit der Spitze mit. Doch als vorne das Tempo erhöht wurde, riss der Kontakt ab. Als 16. erreichte die 32-jährige Team-Seniorin Claudia Nystad das Ziel: "Ich bin zufrieden mit meiner Form, auch wenn sie noch etwas besser sein könnte. Wir wussten schon im Vorfeld, dass wir nicht über Podestplatzierungen zu reden brauchten."

Auch Stefanie Böhler war mit ihrer Leistung und Rang 23 nicht unzufrieden. "Es war mein erster Wettkampf nach Verletzung und Antibiotikum. Ich konnte in einem Tempo laufen, leider auf der Schlussrunde aber nicht mehr schneller", meinte die 28-Jährige. Noch zwei Positionen besser reihte sich Miriam Gössner ein. Die 19-jährige Ex-Biathletin hatte vor einem Jahr in Liberec mit der Langlauf-Staffel WM-Silber errungen.

Quelle: ntv.de, dpa/sid

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