Olympia-Medaille entehrt Lago reist vorzeitig ab
20.02.2010, 20:46 UhrEinen Fan an seiner Olympia-Medaille lutschen zu lassen, ist an sich schon fragwürdig. Wenn die Medaille dabei aber noch vor dem eigenen Gemächt baumelt und Fotografen in der Nähe sind, schreit das förmlich nach Sanktionen. Der US-Snowboarder Scotty Lago weiß das jetzt auch.

Scotty Lago gewann Bronze in der Halfpipe. Er darf seinen Erfolg ab sofort zu Hause weiterfeiern.
(Foto: dpa)
Eine "Medaillenknabberei" ist US-Snowboarder Scott Lago teuer zu stehen gekommen. Nach dem Bronze-Gewinn in der Halfpipe feierte der 22-Jährige ausschweifend und wurde dabei fotografiert, wie ein weiblicher Fan an seiner Medaille lutschte. Pikant: Lago hatte dabei sein Team-T-Shirt der US-Mannschaft hochgezogen und das Edelmetall baumelte vor seinem Intimbereich. Die Fotos des Skandälchens wurden im Internet veröffentlicht.
Lago entschuldigte sich anschließend beim Nationalen Olympischen Komitee der USA (USOC) sowie beim US-Ski- und Snowboard-Verband, trat aber dennoch freiwillig die Heimreise an. "Scotty Lago ist ein großartiger Athlet. Damit geht aber auch eine Verantwortung für angemessenes Verhalten einher. Sein Verhalten war nicht angemessen", sagte der Präsident des US-Ski- und Snowboard-Verbandes Bill Marolt: "Scotty hat das erkannt, sich entschuldigt und die Entscheidung getroffen, Vancouver zu verlassen."
Das USOC hatte nach mehreren Vorfällen bei den Winterspielen in Turin die Athleten zu einem besseren Benehmen ermahnt. 2006 war Ski-Freestyler Jeret Peterson nach einer Schlägerei vorzeitig nach Hause geschickt worden.
Quelle: ntv.de, sid/dpa