Bestürzung im Stade de France 22-Jährige kollabiert völlig erschöpft im 10.000-Meter-Rennen
10.08.2024, 07:02 Uhr
Alessia Zarbo wurde schnell versorgt und musste offenbar nicht ins Krankenhaus
(Foto: AP)
Die Temperaturen sind bei den 10.000 Metern der Frauen am Freitagabend immer noch hoch. Eine Französin kämpft vor ihrem olympischen Heimpublikum bis zu Erschöpfung - und kollabiert auf der Bahn. Sie muss danach aber offenbar nicht ins Krankenhaus.
Die französische 10.000-Meter-Läuferin Alessia Zarbo ist während des Rennens bei den Olympischen Spielen zusammengebrochen. Die 22-Jährige musste noch auf der Laufbahn behandelt werden und wurde mit einer Trage aus dem Innenraum gebracht, während das Rennen noch lief. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge musste Zarbo nicht ins Krankenhaus eingeliefert werden, ihr gehe es inzwischen besser.
Die Französin war im geschockten Stimmungstempel Stade de France vor der 8000-Meter-Marke erschöpft zusammengebrochen und lag schwer atmend auf der blauen Bahn. Die Athletin aus der Nähe von Nizza wurde direkt vor Ort von einem Arzt des französischen Verbandes behandelt, während das Rennen in seine finale Phase ging.
Das gewann die Weltrekordlerin Beatrice Chebet. Vier Tage nach ihrem Triumph über 5000 Meter machte die Kenianerin mit ihrem Schlussspurt in 30:43,25 Minuten das Double perfekt. Silber ging nach 25 Runden im Stade de France an die Italienerin Nadia Battocletti (30:43,55 Minuten).
Rai Benjamin gewinnt das Gigantenduell
Wie schon über die 5000 Meter blieb für Tokio-Olympiasiegerin Sifan Hassan aus den Niederlanden nur Bronze übrig (30:44,12). Die 31-Jährige hat nun im Marathon am Sonntag ihre letzte Gold-Chance. Konstanze Klosterhalfen hatte sich nicht für Paris qualifizieren können, eine deutsche Läuferin war damit nicht am Start.
Später am Abend kam es zum Gigantenduell über 400 Meter. Dabei entzauberte Rai Benjamin hat Weltrekordler Karsten Warholm. Der US-Amerikaner stürmte in einem spektakulären Finale in 46,46 Sekunden zu seiner ersten Goldmedaille, dem norwegischen Tokio-Olympiasieger Warholm blieb in 47,06 Sekunden lediglich Silber. Bronze holte der brasilianische Ex-Weltmeister Alison dos Santos (47,26).
Benjamin feierte in einem großen Rennen erstmals einen Sieg über Warholm. Der Hürden-"Wikinger" konnte nur bis kurz vor Eingang der Zielgeraden mithalten, musste den 27-Jährigen dann aber ziehen lassen. Der Weltrekord von 45,94 Sekunden, den Warholm bei seinem Gold-Lauf vor drei Jahren in Japan aufgestellt hatte, geriet nicht in Gefahr. Die deutschen Starter Joshua Abuaku und Emil Agyekum waren im Halbfinale, Constantin Preis schon im Hoffnungslauf ausgeschieden.
Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid