Curling-Halbfinale Schöpp & Co scheitern
23.02.2010, 21:30 UhrDie deutschen Curlerinnen um Andrea Schöpp waren im Vancouver Olympic Center unter Druck. In der 11. Runde gegen die Schweiz musste ein Sieg her, um die theoretische Chance auf den Einzug in die Medaillenrunde zu wahren. Doch es kam anders.
Die Medaillenvergabe im Curling findet ohne deutsche Beteiligung statt. Nach dem Füssener Andy Kapp scheiterte auch die siebenmalige Europameisterin Andrea Schöpp mit ihrem Team aus Riessersee in der Vorrunde. Die 44-Jährige unterlag in ihrem achten Turnierspiel dem Olympiazweiten Schweiz um Skip Mirjam Ott mit 2:4.
Mit einer Bilanz von 3:5 Siegen kann Schöpp selbst mit einem Erfolg zum Abschluss am Dienstagabend Ortszeit gegen Olympiasieger Schweden im Zehnerfeld nicht mehr unter die besten Vier kommen. Kapp war am Montag nach einem abschließenden 2:8 gegen den Weltmeister Großbritannien mit einer Bilanz von 4:5 Siegen ebenfalls vorzeitig gescheitert.
"Natürlich sind wir enttäuscht"
"Das ist weitab von dem, was wir uns vorgestellt haben", sagte Ralph Schneider, der Sportdirektor des Deutschen Curling-Verbandes (DCV), nach dem Frauenspiel. "Wir haben im Vorfeld von Olympia alles getan, die Mannschaften durften alle Turniere spielen. Wir haben alles bezahlt. Natürlich sind wir enttäuscht."

Andy Kapp erreichte seine beste Platzierung bei Olympia.
Andrea Schöpp hatte das Halbfinale eigentlich schon vor den letzten drei Spielen abgehakt. "Da müsste schon ein kleines Wunder passieren", hatte die Demonstrations-Olympiasiegerin von 1992 erklärt. Der erste Schritt glückte ihr zwar, Japan wurde mit 7:6 bezwungen. Doch dann erwies sich Dauerrivalin Mirjam Ott in der Revanche für das EM-Finale im Dezember in Aberdeen als zu stark.
Der 42 Jahre alte Andy Kapp erreichte bei seinem dritten Start immerhin seine bislang beste Olympiaplatzierung nach achten Plätzen 1998 und 2006. Doch das war nur ein schwacher Trost. "Ich wollte ins Halbfinale und dann eine Medaille, natürlich bin ich enttäuscht", sagte Kapp.
Quelle: ntv.de, sid