Olympischer Abschluss-Bombast Stones und Bowie wollten nicht
14.08.2012, 17:21 Uhr
Einigen britischen Musiklegenden war selbst die Bühne des Londoner Olympiastadions nicht groß genug.
(Foto: AP)
Die Abschlussfeier der Olympischen Spiele in London war eine Show der Superlative, vor allem der musikalischen. So grandios wie geplant war sie allerdings nicht, denn mehrere Superstars haben den Organisatoren die kalte Schulter gezeigt. George Michael nicht - was ihm nun Kritik einbringt.
Kein David Bowie, keine Sex Pistols, keine Rolling Stones: Die Organisatoren der olympischen Abschlusszeremonie haben sich offenbar hochkarätige Absagen eingehandelt. Wie "The Guardian" unter Berufung auf Branchenkreise berichtet, schlug David Bowie das Angebot aus, die Feier mit seinem "Heroes" zu beschließen - obwohl der Klassiker zur inoffiziellen Hymne für die britischen Olympia-Helden geworden ist.
Auch Kate Bush ("Running Up That Hill"), die öffentliche Auftritte seit Jahren scheut, habe nicht mitmachen wollen. Auf ihrer Homepage kommentierte sie das Event mit dem Titel "Symphony for British Music" immerhin als "brillante Show". Eine Sprecherin der Rolling Stones begründete das "No" von Mick Jagger und Co. in der "Times" mit den Worten: "Sie sind nicht in Tour-Stimmung."
Auch die Altstars von The Who, die das Spektakel am Sonntagabend mit "My Generation" beschlossen, sollen das Angebot zweimal abgelehnt haben - ehe sie den Auftritt vor einem Millionen-Publikum an den Fernsehern weltweit dann offenbar als Promotion-Gelegenheit für ihre US Tour erkannten. Der künstlerische Leiter der Show, Kim Gavin, hatte schon eingeräumt, es habe unter den angefragten Künstlern auch Absagen gegeben. Zwei von ihnen hätten dann nach dem erfolgreichen Start der Spiele doch noch eine Lücke in ihrem Terminkalender gefunden. "Dann hatten wir aber keinen Platz mehr für sie."
Kritik kassierte George Michael. Nach seinem Evergreen "Freedom" durfte der Wham!-Star beim Comeback nach seiner lebensgefährlichen Lungenentzündung als einer von wenigen einen zweiten Song singen - und wählte seine neue Single "White Light". Unter anderem twitterte Steve Anderson, Musikproduzent für Kylie Minogue, über das Lied, das vielen Zuhörern melodisch als Stimmungskiller erschien: "Das ist nicht die richtige Zeit, seine Single zu promoten - sorry George ...".
Quelle: ntv.de, dpa