Die eine ließ sich nach dem Rennen feiern, die andere schüttelte nach ihrem Lauf nur ratlos den Kopf. Während die niederländische Eisschnellläuferin Ireen Wüst über 1500 Meter nicht zu schlagen ist, verpasst Anni Friesinger-Postma die ersehnte Medaille in Vancouver erneut.

Vor 7000 Zuschauern im Richmond Olympia Oval hat Eisschnellläuferin Ireen Wüst Gold über 1500 Meter gewonnen und damit für den dritten Olympiasieg der Niederländer bei den Winterspielen in Vancouver gesorgt. Für die 23-Jährige war es nach dem 3000-Meter-Gold in Turin ihr zweiten Olympiasieg.

In 1:56,90 Minuten ließ sie der kanadischen Favoritin Kristina Groves keine Chance: Wüst hatte im Ziel 0,25 Sekunden Vorsprung. Bronze ging mit deutlichem Rückstand an 3000-Meter-Olympiasiegerin Martina Sablikova (1:57,96).

Podest für Deutsche weit entfernt

Für Anni Friesinger-Postma galt nach dem Rennen hingegen: Schluss, aus und vorbei. Mit großen Hoffnungen ins Rennen gegangen, belegte die 16-malige Weltmeisterin über 1500 Meter in 1:58,67 Minuten den neunten Platz. Damit konnte sie ihre letzte Chance auf eine weitere olympische Einzelmedaille nicht nutzen.

"Es lief gar nicht", sagte Friesinger enttäuscht. "Hintenraus war's so schwer. Ich würde gerne, aber du hast einfach nicht die Power." Vor zwei Tagen war sie nach einem Stolper-Rennen über 1000 Meter sogar nur 14. geworden.

Die Erfurterin Daniela Anschütz-Thoms verpasste über 1500 Meter als Zehnte ebenso wie Friesinger erneut Edelmetall, hat aber noch die Chance über 5000 Meter. Monique Angermüller wurde 13.