Technik

Der Chip macht den Unterschied Das MacBook Air M3 ist ein sexy Biest

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Das MacBook Air M3 in Mitternachtsblau.

Das MacBook Air M3 in Mitternachtsblau.

(Foto: kwe)

Apple rüstet das MacBook Air mit dem M3-Chip auf. Damit ist es zwar nicht so stark wie die aktuellen Pro-Modelle des Herstellers, aber für ein schlankes Laptop ohne Lüfter bietet es eine konkurrenzlose Leistungsfähigkeit und eine große Ausdauer. Der Preis ist allerdings hoch und die Ausstattung mager.

Laut Apple ist das MacBook Air "der beliebteste Laptop der Welt". Zumindest in der Oberklasse scheint dies auch in Deutschland zuzutreffen, wie die Amazon-Charts zeigen. Dort ist der aktuelle Bestseller zwar ein 300-Euro-Gerät von Lenovo, Platz 2 und 4 belegen aber MacBook-Air-Modelle und in der Oberklasse sind sie einsame Spitze. Grund genug für ntv.de, sich auch das jüngste Update mit M3-Chip genauer anzusehen.

Das Testgerät ist die rund 2060 Euro teure Top-Variante mit 15-Zoll-Display, 16 Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher und 512 GB großem SSD-Speicher. Das günstigste Modell für rund 1300 Euro hat einen 13 Zoll großen Bildschirm und ist mit 8 und 256 GB ausgestattet. Leistungsmäßig gibt es grundsätzlich keine Unterschiede, der Grafikprozessor (GPU) des preiswertesten MacBook Air hat allerdings nur acht Kerne, bei allen anderen Modellen sind es zehn. Der Hauptprozessor (CPU) besitzt bei allen Varianten acht Kerne.

Unverändertes Design

Auch das neue MacBook Air hat nur zwei Thunderbolt-Anschlüsse.

Auch das neue MacBook Air hat nur zwei Thunderbolt-Anschlüsse.

(Foto: kwe)

Das Design hat sich zur M2-Serie aus dem vergangenen Jahr nicht verändert. So hat auch das MacBook Air M3 neben einer Kopfhörerbuchse und einem Mag-Safe-3-Ladeanschluss nur zwei Thunderbolt-/USB-4-Anschlüsse, die Datenübertragungen mit bis zu 40 Gigabit pro Sekunde (Gbit/s) erlauben. Nach wie vor begeistert das schlanke Design und das geringe Gewicht des Laptops. Zusammengeklappt ist der 15-Zöller gerade mal 1,15 Zentimeter dick und wiegt nur rund 1,5 Kilo.

Neu ist die von ntv.de getestete mitternachtsblaue Variante. Das ist normalerweise nicht erwähnenswert, doch die Oberfläche hat eine spezielle Beschichtung, die sie weniger anfällig für Fingerabdrücke machen soll. Das ist tatsächlich der Fall, aber das Mikrofasertuch muss trotzdem noch regelmäßig zum Einsatz kommen.

Unverändert gut sind auch das Display, das hervorragende, große Trackpad, die angenehme Tastatur sowie der schnell und präzise reagierende Fingerabdrucksensor. Das Gleiche gilt für die sehr guten Lautsprecher und die FaceTime-HD-Kamera. Die echten Neuheiten stecken unter der Haube. Dabei handelt es sich um den aktuelleren WLAN-Standard 6E und natürlich den M3-Chip.

Besseres WLAN, noch stärkerer Chip

Mit ihm erhält das MacBook Air einen weiteren Leistungsschub. Das 15-Zoll-MacBook-Air aus dem Vorjahr erreichte im Benchmark-Test Geekbench 6 mit einem Rechenkern etwa 2600 Punkte, mit allen acht Kernen rund 10.000 Punkte. Das Testgerät mit M3-Chip kam auf knapp 3100 und 12.000 Punkte. Auch bei KI-Anwendungen ist der neue Prozessor mit einer verbesserten Neural Engine etwas mehr auf Zack.

Klappt man das Gerät zu, kann man zwei externe Displays anschließen.

Klappt man das Gerät zu, kann man zwei externe Displays anschließen.

(Foto: kwe)

Laut Apple beträgt der Leistungsunterschied des Hauptprozessors (CPU) zu einem MacBook Air M2 bis zu 20 Prozent, zu einem M1-Modell bis zu 35 Prozent. Die GPU ist bis zu 20 und 65 Prozent schneller, was das neue MacBook Air fast zu einem Gaming-Laptop macht.

Viele Spiele laufen auch im Akkubetrieb flüssig. Bei grafisch besonders anspruchsvollen Titeln muss man zwar die Einstellungen etwas zurücknehmen, aber das Gaming-Erlebnis auf einem neuen MacBook Air ist mehr als akzeptabel, speziell, weil die Leistung dabei sehr konstant bleibt - sogar im Akkubetrieb. Eine unangenehme Hitzeentwicklung war im Test auch nicht festzustellen.

Hohe Ausdauer

Trotz der verbesserten Leistung bleibt die Ausdauer unverändert hoch. Im durchschnittlichen Alltag kann man etwa mit neun Stunden rechnen. Im Videobetrieb kommt das neue MacBook Air laut Apple wie sein Vorgänger auf bis zu 18 Stunden, beim drahtlosen Surfen sollen es 15 sein.

Der SSD-Speicher bremst den schnellen Chip nicht aus. Im Test mit Blackmagic Disk Speed Test kam er auf Schreib- und Leseraten von etwa 4100 und 3000 Megabit pro Sekunde (Mbit/s). Dieses Mal müssen auch Käufer eines 13-Zöllers mit 256 GB großem Speicher offenbar keine Geschwindigkeitsbußen hinnehmen. Laut "Techradar" sind bei dieser Variante ebenfalls zwei Module eingebaut. Im Vorjahr sorgte ein einzelner Speicher-Chip bei dem günstigsten Modell für deutlich langsamere Raten.

Ein weiterer Vorteil macht das neue MacBook Air noch etwas produktiver. Bisher konnte man zum eingebauten Display nur einen weiteren externen Bildschirm mit einer Auflösung von bis zu 6K betreiben, beim M3-Modell hat man die Möglichkeit, ein weiteres Panel mit bis zu 5K zu verbinden. Allerdings funktioniert das nur, wenn das Gerät zugeklappt ist.

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Eine Klasse für sich

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Alles in allem ist das MacBook Air M3 ein ausgezeichneter Laptop, der in der lüfterlosen Klasse seinesgleichen sucht. Ohne aktive Kühlung erreicht der Laptop eine sehr hohe und stabile Leistung und glänzt trotzdem mit einer ausgezeichneten Ausdauer. Auch alle anderen Komponenten sind top, ebenso die Verarbeitung. Obwohl es Apples günstigstes Notebook ist, ist auch das neue MacBook Air ein teurer Spaß, speziell, wenn man mehr Speicher haben möchte.

Ein Upgrade lohnt sich speziell für Nutzer von älteren MacBooks, deren Software-Unterstützung endet. Wer ein neueres Gerät nutzt, kann abwarten, was Apple in den kommenden Jahren aus dem Hut zaubert.

Quelle: ntv.de

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