Technik

ANC tonangebend Die Airy TWS Pro können teuflisch gut klingen

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Die Teufel Airy TWS Pro in Stahlblau.

Die Teufel Airy TWS Pro in Stahlblau.

(Foto: kwe)

Teufel verkauft seine Bluetooth-Ohrhörer Airy TWS jetzt auch in einer Pro-Variante. Im Praxistest macht ihr starker Klang mit mächtigem Bass richtig Spaß, wobei aber die aktive Geräuschunterdrückung ein gehöriges Wörtchen mitzureden hat.

Für Teufel-Verhältnisse sind die Airy TWS Pro für knapp 170 Euro ziemlich teuer, die Airy TWS 2 bekommt man beispielsweise schon für weniger als die Hälfte. Die Pros sollen allerdings unter anderem mit maximaler Klangleistung, hocheffizienter Geräuschunterdrückung zu den stärksten kabellosen In-Ears dieser Preisklasse gehören. ntv.de hat ausprobiert, ob die Berliner Stöpsel diesem Anspruch gerecht werden.

Größer, aber bequem

Die nach IPX4 gegen Schweiß und Spritzwasser geschützten Teufel Airy TWS Pro sind im Vergleich zu anderen Ohrhörern in "Stäbchenform" relativ groß. Sie wiegen aber jeweils kaum sechs Gramm und sitzen sehr bequem. Die Verarbeitung ist einwandfrei.

Die Box zeigt den Ladestand mit Leuchtdioden an.

Die Box zeigt den Ladestand mit Leuchtdioden an.

(Foto: kwe)

Ähnlich verhält es sich bei der dazugehörenden Box, die kompakter ist als bei den Airy TWS 2, aber immer noch etwas größer als bei den meisten Konkurrenten. Hosentaschenformat hat sie aber trotzdem, und wie es sich für ein Pro-Case gehört, kann man den darin verbauten Akku auch induktiv aufladen.

Steuerung gewöhnungsbedürftig, aber gut

Bei der Steuerung hat sich Teufel für eine Kombination aus Touchfläche für die Lautstärkeregelung und physischen Tasten für alles andere entschieden. Damit lassen sich alle Funktionen ohne App regeln, aber die Bedienung ist etwas gewöhnungsbedürftig.

An die Tasten muss man sich erst gewöhnen.

An die Tasten muss man sich erst gewöhnen.

Das betrifft speziell die kleinen, bauchigen Tasten an den Enden der Stäbchen. Die Daumen ertasten sie zwar mühelos, aber man muss erst einmal herausfinden, wie stark man pressen muss. Wenn man den Bogen raus hat, ist die Bedienung unkompliziert und man kann sie in der zugehörigen App fast nach Belieben anpassen.

Durchschnittliche Geräuschunterdrückung

Teufel liefert die Airy TWS Pro mit Silikonaufsätzen in fünf verschiedenen Größen. Das ist einerseits vorbildlich, andererseits auch notwendig. Denn nur wenn sie den Gehörgang vollkommen abdichten, liefern die Ohrhörer eine recht ordentliche aktive Geräuschunterdrückung (ANC).

Sie passt sich auf Wunsch an die Umgebung an, was im Test eigentlich gut geklappt hat. Trotzdem wechselt man im Alltag eher durch einen langen Druck auf ein Stäbchen zwischen ganz oder gar nicht. Denn normalerweise möchte man entweder möglichst wenig oder jeden Ton in der Umgebung mitbekommen. Der Transparenzmodus ist gut, man kann sich damit problemlos unterhalten und der Effekt klingt ziemlich natürlich.

Die Mikrofone für Umgebungsgeräusche sitzen direkt unter dem Teufel-Logo.

Die Mikrofone für Umgebungsgeräusche sitzen direkt unter dem Teufel-Logo.

(Foto: kwe)

Mit den passenden Stöpseln zeichnet sich der Klang der Ohrhörer durch eine schöne Klarheit mit vielen Details in den Höhen und kraftvollen Mitten aus. Auch die Tiefen können gefallen, wobei sie jedoch bei wenig bassbetonten Songs etwas verloren gehen.

ANC beeinflusst den Klang massiv

Das alles gilt aber nur ohne ANC. Aktiviert man es, hat man fast das Gefühl, die Ohrhörer gewechselt zu haben. Dann hört man enorm kraftvolle Bässe, die auch bei zurückhaltender Lautstärke präsent bleiben. Der gesamte Sound hat mit aktiver Geräuschunterdrückung mehr Wucht.

Das kann teuflisch gut klingen, wenn ein Song aber ohnehin schon mit den Bässen wuchert, wird es auch mal anstrengend fürs Gehör. Dann hat man aber immerhin die Möglichkeit, den Klang in der App mit einem Equalizer individuell anzupassen, oder einen voreingestellten Modus zu wählen, der weniger bassbetont ist.

Bei Telefonaten machen die Ohrhörer einen guten Job. Störgeräusche werden weitgehend unterdrückt, man selbst klingt zwar etwas blechern, wird von Gesprächspartnern aber einwandfrei verstanden.

Ausdauer ist okay

Damit möglichst wenige Details bei der Bluetooth-Übertragung verloren gehen, unterstützen die Airy TWS Pro den Codec aptX Adaptive. Außerdem sind die Ohrhörer in der Lage, gleichzeitig mit zwei verschiedenen Geräten verbunden zu sein.

Die Ausdauer ist durchschnittlich, mit ANC halten sie bis zu fünf Stunden durch, ohne knapp zwei Stunden länger. Leere Stöpsel spielen nach zehn Minuten im Ladecase mit aktiver Geräuschunterdrückung wieder rund 30 Minuten Musik ab, ohne bis zu einer Stunde.

Fazit: Wenn alles passt, liefern die Teufel Airy TWS Pro voll ab und machen mit ihrem Klang richtig Spaß. Eine Garantie dafür gibt es aber trotz fünf verschiedener Aufsätze nicht. Es ist also ratsam, die Ohrhörer vor einem Kauf auszuprobieren. Oder man greift zu einer Alternative: Die Samsung Galaxy Buds 3 Pro bekommt man beispielsweise inzwischen auch schon für knapp 180 Euro.

Quelle: ntv.de

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