Von Star Wars bis Spider-Man Diese Gaming-Hits gehören unter den Weihnachtsbaum
16.12.2023, 15:59 Uhr Artikel anhören
Als Spider-Man, Zauberlehrling oder Jedi-Ritter - die großen Blockbuster des Jahres haben es in sich.
(Foto: Sony/WB/EA)
Die besinnlichen Tage stehen vor der Tür, aber was soll man den Liebsten zu Weihnachten bloß schenken? Socken, Pullover oder Gutscheine sind der Standard, mit Videospielen liegen Dutzende Stunden filmreife Unterhaltung unterm Weihnachtsbaum. ntv.de stellt fünf der besten Titel des Jahres vor, die jede Menge Spielspaß über die Feiertage garantieren.
"Hogwarts Legacy" (PS/Xbox/PC/Nintendo Switch)
Harry-Potter-Filme sind im Weihnachtsprogramm beliebt (unter anderem zu sehen auf RTL+), mit "Hogwarts Legacy" gibt es nun erstmals eine umfassende Videospiel-Umsetzung, die den Zauber der Geschichten gekonnt einfängt. Im Rahmen einer Open-World ist die Schule für Zauberlehrlinge bis ins Detail nachgebildet, die Geschichte spielt allerdings vor Harry Potter, Dumbledore und Co. Anspielungen auf die Filme findet man aber an jeder Ecke. Die Hauptstory umfasst ein Komplott dunkler Magier und aufsässiger Goblins, dazu gibt es allerhand Nebenquests zu absolvieren. Neue Zaubersprüche lernen, Rätsel um den Magier Merlin lösen, Zauberduelle mit anderen Schülern, das Sammeln von Ressourcen und Objekten.
Dazu macht das Spiel sogar einiges besser als die Filme, etwa die Kämpfe. Während in den Blockbusterstreifen das große Highlight zwei aufeinander treffende Energiestrahlen waren, ist man in "Hogwarts Legacy" mit einer Basispalette an Zaubersprüchen ausgestattet, die sich im Kampf einsetzen lassen. Vom Schwebezauber "Wingardium Leviosa", dem entwaffnenden "Expelliarmus" bis hin zu Flüchen wie "Crucio" kann der Spieler so ein Set von vier Zaubersprüchen auf die Schnellwahltasten legen. Das sorgt für dynamische Kämpfe mit teilweise Dutzenden Gegnern. Die grafische Aufbereitung der Welt, die Charaktere, die musikalische Untermalung und die große Liebe zum Detail lassen das Herz der Fans von Büchern und Filmen aufgehen. Da "Hogwarts Legacy" so offen ist, seinen ganz eigenen Charakter zu erstellen, ist das Spiel nicht nur für Hardcore-Fans eine tolle Erfahrung.
"Star Wars Jedi: Survivor" (Playstation 5/Xbox X/S / PC)
Die Macht ist stark in diesem Spiel: Die Rede ist von "Star Wars Jedi: Survivor", einer spektakulären Auskopplung der Lichtschwert-Saga, denn so ziemlich jeder Moment fühlt sich an wie von George Lucas selbst geschaffen. Der Spieler schlüpft in die Rolle des Jedi-Ritters Cal Castis, der den Orden der Jedi wieder aufbauen will und dafür einen sicheren Heimatplaneten sucht. Gejagt wird er als einer der letzten Jedi aber weiterhin vom Imperium. Die Inquisitoren sind ihm immer dicht auf den Fersen. Für Cal beginnt eine Reise in unerforschte Welten quer durch die Galaxis.
In "Jedi Survivor" stimmt die Balance. Immer wieder gelingt es, durch neue Gameplay-Elemente, die im Laufe des Spiels freigeschaltet werden, frische Akzente zu setzen. Neue Bewegungsarten eröffnen neue Areale. Neue Kampftechniken helfen bei anfangs zu starken Gegner. Dazu kommt ein Kampfsystem, das für wahnsinnig dynamische Lichtschwert-Action sorgt. Mit gut getimten Paraden reduziert man die Verteidigung des Gegners und kann dann selbst kräftig austeilen. Zum Abschluss folgt in der Regel eine Finisher-Sequenz, die einzelne Duelle spektakulär beendet. Was Storytelling inklusive Soundeffekte und Musik angeht, sorgen die Entwickler in vielen Momenten für Gänsehaut - besonders bei Fans des Star-Wars-Universums. In diesem Bereich schlägt sich das Spiel deutlich besser als so manche teuer produzierte Serie.
"Marvel's Spider-Man 2" (Playstation 5)
Ein Genre, das in Film und Serie auch immer gerne ausgeschlachtet wird, ist der Superhelden-Kosmos von Marvel. Und auch hier gibt es im Videospielbereich Licht und Schatten. "Marvel's Spider-Man 2" ist dabei ein echtes Glanzstück und die Story ein echtes Pfund. Spannungsbogen, Action, Dramatik und Emotionen sind von den Entwicklern toll abgestimmt, nach einem abgeschlossenen Kapitel will man eigentlich direkt ins nächste springen. Wie schon im Titel verewigt geht es um Spider-Man, besser gesagt gleich um zwei Spider-Men. Denn mit Peter Parker und Miles Morales hat der Spieler gleich zwei Hauptcharaktere, die er im Wechsel durch die Geschichte steuert.
Dass es gleich zwei Super-Spinnen braucht, liegt am neuen Superschurken Kraven the Hunter. Der Großwildjäger mit übermenschlichen Kräften und einer Armee an Gefolgsleuten im Crocodile-Dundee-Look hat es auf andere Superschurken der Stadt abgesehen. Scorpion, Lizard oder Sandman - keiner ist vor ihm sicher. Dazu mischt auch noch Venom mit. Der Alien-Symbiont ist anfangs ein Teil von Peters bestem Freund Harry Osborn, später zeckt er sich in den Ur-Spider-Man und entwickelt ein Eigenleben. Per Wingsuit lässt sich die tolle Kulisse New York nun erkunden, die Kämpfe sind wie im Vorgänger: schnell und mit krachenden Zwischensequenzen gespickt. Das Ergebnis ist am Ende ein Feuerwerk an Spider-Action, die unzählige Stunde bei Laune hält.
"Zelda: Tears of the Kingdom" (Nintendo Switch)
Wenn Nintendo in diesem Jahr etwas richtig gemacht hat, dann ist es "Zelda: Tears of the Kingdom". Das Rätsel-Action-Adventure überwindet die ohnehin schon hohe Messlatte seines Vorgängers mühelos. Der japanische Entwickler besticht in der Geschichte um Link, der sich auf die Suche nach Prinzessin Zelda macht, mal wieder durch Einfallsreichtum. Link bekommt komplett neue Fähigkeiten, um Rätsel und Aufgaben in Hyrule zu lösen. Besonders interessant: die Ultra-Hand. Mit ihr lassen sich Dinge bewegen und verschmelzen. Dadurch können Spieler Fahrzeuge, Boote, gar Raketen basteln. Wie der Spieler Hindernisse, etwa reißende Flüsse, tiefe Schluchten oder kochende Lavaseen überquert, ist ihm überlassen.
Dazu befindet sich ein großer Teil der Spielwelt im Himmel, in Form kleiner schwebender Inseln. Bereits dadurch wächst der Erkundungsspielraum deutlich. Da hört es aber nicht auf. Tief unter der Erde liegt auch noch die Unterwelt, ein gewaltiges, schön designtes Höhlenlabyrinth. "Zelda: Tears of the Kingdom" ist für Zocker, die neue Wege gehen wollen. Während die Industrie weiterhin an Checklisten festhält, zeigt Nintendo hier, was es noch abseits des Bekannten gibt.
"Under the Waves" (PS/Xbox/PC)
Abseits der großen Titel gibt es natürlich auch Spieleperlen zu finden - im Fall von "Under the Waves" geht es dafür sogar auf Tauchstation. Die Geschichte um den Tauch-Ingenieur Stan umfasst Elemente wie Umweltverschmutzung, Trauerbewältigung und Eskapismus in einer packenden Unterwasserwelt. "Under the Waves" schafft das, wovon viele Entwickler träumen: Es zieht Spieler in seinen Bann. Wer am Controller sitzt, rätselt ständig, ob das, was gerade im Spiel passiert, der Fantasie des Protagonisten entspringt oder ob übernatürliche Dinge passieren.
"Under the Waves" ist absolut gewaltfrei, aber trotzdem keine leichte Kost. Wer auf eine ruhige und atmosphärische Geschichten in einem Unterwasser-Setting steht, wird hier voll auf seine Kosten kommen.
"Super Mario Bros. Wonder" (Nintendo Switch)
Nicht eine epochale Geschichte, nicht gutgeschriebene Charaktere, auch nicht eine filmreife Inszenierung machen den Charme der "Mario"-Spiele aus. Es sind die kreativen Spielmechaniken, die quietschbunten Welten und natürlich die ikonische Hauptfigur, die jeden einzelnen Ableger auf seine Art herausragend machen. Und wie gewohnt, verschmelzt Nintendo bei "Super Mario Bros. Wonder" Serientradition mit erfrischenden Ideen. Im Blumenkönigreich, einer herrlich farbenfrohen Idylle übersät mit Sonnenblumen, Maiglöckchen und vielen weiteren Pflänzchen, gilt es Erzschurken Bowser, diesmal als fleischgewordene Festung, das Handwerk zu legen, naja, zu vertreiben.
Dafür stehen mehrere Figuren, etwa Prinzessin Peach, Mario, Luigi, zur Verfügung. Jede mit individuellen Spezialfähigkeiten ausgestattet, zwei davon schrauben dabei den Schwierigkeitsgrad sogar ordentlich runter. Kinderfreundlich. Spieler streifen über Blumenfelder, gleiten über Eisblöcke, schweben auf Wolken und können dabei auf bewährte Power-ups zurückgreifen (neu: der Elefantenanzug). Um das Ganze hinsichtlich Kreativität auf die Spitze zu treiben, gibt es stets Wunderblumen zu entdecken, die jedem Level nochmal ein kleines Makeover verpassen (Stichwort: Piranha-Konzert). Warum also das Rad neu erfinden, wenn die Karre fährt? Frischer Lack und neue Teile tun es doch auch.
Quelle: ntv.de, mba
