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Account-Teilung unerwünscht Netflix nimmt sich die Schwarzgucker vor

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Für 4,99 Euro im Monat kostet das Teilen mit gutem Gewissen.

(Foto: picture alliance / NurPhoto)

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Der Streamingdienst Netflix nimmt sich all jene Zuschauer vor, die für das Angebot nichts zahlen und mit dem Account-Inhaber nicht unter einem Dach wohnen. Wie das technisch funktioniert, lässt das Unternehmen offen. Doch das Teilen eines Zugangs soll weiter erlaubt sein - gegen einen monatlichen Beitrag.

Für Netflix-Nutzer in Deutschland, die einen Account über einen Haushalt hinaus teilen, wird es ernst. Der Streaming-Riese wies seine Kunden darauf hin, dass er dafür bald zusätzliches Geld verlangen wird. Für jede Person, die nicht mit dem zahlenden Account-Inhaber unter einem Dach wohnt, sollen 4,99 Euro im Monat fällig werden. Netflix erhofft sich davon höhere Einnahmen.

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Netflix verspricht, dass Nutzer aus einem Haushalt auf dem gemeinsamen Account weiter problemlos unterwegs oder auf Reisen zugreifen können. Nach welchen Merkmalen genau die Systeme des Dienstes erkennen, dass ein Nutzer nicht zum selben Haushalt gehört, hält Netflix geheim. Damit soll verhindert werden, dass die Maßnahmen umgangen werden.

Das US-Unternehmen geht davon aus, dass in rund 100 Millionen Haushalten der Service mit Login-Daten anderer genutzt wird. Das ist gemessen an den 232,5 Millionen zahlenden Kunden im vergangenen Quartal ein hoher Anteil. Netflix hatte lange das Teilen von Zugangsdaten toleriert. Inzwischen gibt es im Videostreaming-Geschäft aber generell einen verstärkten Fokus auf Profitabilität, nachdem die vielen Anbieter jahrelang auf der Jagd nach höheren Nutzerzahlen waren.

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Netflix rechnet damit, dass die Nutzerzahl mit dem Vorgehen gegen Trittbrettfahrer zunächst sinkt. In Kanada etwa gebe es inzwischen aber mehr zahlende Nutzer und höhere Einnahmen als vorher, betonte der Dienst jüngst. Zur Entwicklung in anderen Ländern äußerte sich Netflix bisher nicht. Nun wurde auch der Start des Vorgehens im wichtigen US-Markt angekündigt.

Mit 4,99 Euro ist die Erweiterung in Deutschland genauso teuer wie das günstigste Netflix-Abo, bei dem der Dienst mit Werbeanzeigen genutzt werden kann. Das teuerste Abo mit besserer Bild- und Tonqualität kostet 17,99 Euro im Monat.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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